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Algerischer Präsident fordert kühne Konzepte

Der algerische Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika fordert „kühne Konzepte“ für die Zusammenarbeit zwischen Europa und dem südlichen Mittelmeerraum.

Diese Länder hätten im Zuge der Globalisierung große Opfer gebracht, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, sagte er am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Doch bisher hätten sie von dieser Entwicklung nicht profitiert.

„Der Graben zwischen armen und reichen Ländern wird immer größer“, kritisierte der algerische Staatschef. Dies erzeuge „Armut, Gewalt und Intoleranz“ und führe außerdem zu anderen „sozialen Plagen“ wie Landflucht und Auswanderung.

Seit den Attentaten vom 11. September 2001 gebe es zwar einen internationalen Kampf gegen den Terrorismus, doch müsse sich dieser mehr als bisher gegen die Wurzeln des Übels richten, fügte Bouteflika hinzu. „Elend erzeugt Gewalt“, warnte er. „Ungerechtigkeiten, Enttäuschungen und Frustrationen“ seien ein unerschöpflicher Nährboden für Extremisten. Die internationale Gemeinschaft müsse der Armut den Krieg erklären, sonst werde die Armut ihr den Krieg erklären.

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