Albrecht will Freigabe vom ÖSV

“Vor einer Antwort will ich nicht mehr viel dazu sagen“, sagte Albrecht am Freitag gegenüber der APA und wollte sich nicht dazu äußern, ob er notfalls die Freigabe vor Gericht erkämpfen wolle. “Ich akzeptiere, dass ich nicht mehr im Kader bin. Aber ich bin 29. in der Weltrangliste und sechstbester Österreicher, ich gehöre an den Start. Ohne Freigabe wird mir jede Grundlage, Geld zu verdienen, entzogen“, sagte Albrecht als Begründung. Erteilt der ÖSV – wie von Alpinchef Hans Pum bereits angedeutet – aber keine Freigabe, müsste der Skirennläufer ein Jahr “stehen“, ehe er für ein anderes Land starten kann. “Ich will ohnehin noch ein, höchstens zwei Saisonen fahren. Einen neuen Pass zu bekommen ist schon schwer genug, man sollte mir nicht noch mehr in den Weg legen“, versteht der 32-jährige Albrecht die ablehnende Haltung des Skiverbandes nicht.

Vergangene Saison hatte Speed-Spezialist Josef Strobl bekanntlich vom ÖSV die Freigabe erhalten, obwohl er sich selbst aus dem ÖSV-Kader abgemeldet hatte und seitdem für Slowenien fährt. Albrecht: “Ich habe nichts verbrochen, sondern nur 15 Jahre lang versucht, das Beste zu geben. Man sollte fair sein.“ Er hoffe nun, dass sein Antrag nun bei den Landespräsidenten ein offenes Ohr finde.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel dämpfte die Hoffnungen Albrechts freilich empfindlich. “Wir lassen ihn jetzt nicht gehen. Er kann aber mittrainieren und sich für den Weltcup qualifizieren.“ Für das Mittrainieren stellte Schröcksnadel Albrecht eine finanzielle Unterstützung in Aussicht, auch wenn die Art und Höhe noch nicht ausgeredet ist. Für den Fall, dass der Betriebswirt in der kommenden Saison die Weltcup-Qualifikation verpasst, könne er laut Schröcksnadel vor der übernächsten Saison den Verband wechseln.