Seit knapp drei Wochen ist es für Wiener Hundehalter riskanter, ihren Liebling in der Öffentlichkeit ohne Leine oder Maulkorb zu führen. Die Wiener Polizei kontrolliert seit dem 1. März in einer Schwerpunktaktion verstärkt. Am Freitag zog Umweltstadträtin Ulli Sima (S) eine erste Zwischenbilanz. Das Ergebnis: 399 Ermahnungen und 46 Organmandate und Anzeigen gegen die Besitzer von freilaufenden Hunden. Diese Strafmandate schlagen üblicherweise mit 21 Euro zu Buche.
Es geht es nicht um Schikanen
Es gehe nicht um irgendwelche Schikanen für Hundebesitzer, sondern die Sicherheit der Parkbenützer, unterstrich Sima am Freitag. Deshalb werde die Aktion auch in den kommenden Tagen weitergeführt.
Die bisherigen Ermahnungen seien zum einen wegen der Verletzung der Leinen- und Beißkorbpflicht ausgesprochen worden, aber auch auf Grund von Belästigungen und Verunreinigung der Straße durch Hunde, hieß es am Freitag. Auf öffentlichen Plätzen in der Bundeshauptstadt gilt für die Vierbeiner entweder Maulkorb- oder Leinenpflicht – der Besitzer kann hier frei wählen.
100 Hundezonen ermöglichen Auslauf
In den Grünanlagen herrscht hingegen uneingeschränkte Leinenpflicht, da auch ein Hund mit Bissschutz bodenbrütende Vögel und wertvolle Blumenbeete (zer-)stören kann. Auf allen Friedhöfen und Kinderspielplätzen sind Hunde generell verboten. 153 dieser Verbotszonen gibt es in Wien. Im Ausgleich dafür werden allerdings rund 100 Hundezonen zur Verfügung gestellt, die sich auf einer Gesamtfläche von 817.000 Quadratmetern erstrecken und in denen die Tiere frei herumtollen dürfen.
