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AKH Wien: Weniger Nachtdienste

Im AKH Wien soll es künftig weniger Nachtdienste geben.
Im AKH Wien soll es künftig weniger Nachtdienste geben. ©APA
Wegen der angespannten Budgetsituation wurden weitere Einsparungsmaßnahmen vorgenommen und die Nachtdienste im AKH Wien reduziert. Der Betriebsrat schlägt Alarm.

Die Medizinische Universität Wien hat aufgrund der angespannten Budgetsituation weitere Einsparungsmaßnahmen vorgenommen. Nachdem bereits seit Jahresbeginn ein Großteil der freiwerdenden Stellen nicht nachbesetzt wird, werden nun auch die Nachtdienste an der Med Uni Wien und damit auch im AKH in 1090 Wien reduziert. Wie der Betriebsrat am Samstag in einer Aussendung erklärte, hat Rektor Wolfgang Schütz in einem Schreiben mitgeteilt, dass eine deutliche Reduktion der derzeit 172 Nachtdiensträder (172 Ärztinnen und Ärzte versehen jede Nacht Dienst) drohe.

Dagegen protestiert der Betriebsrat vehement. Die ohnehin angespannte Personalsituation am AKH und der Universitätsklinik werde damit “noch kritischer und eigentlich unerträglich”. Von ursprünglich 230 Nachtdiensträdern seien in der Vergangenheit schon 58 sukzessive abgebaut worden. Die weitere Reduktion der Diensträder solle sich laut Schreiben von Schütz “weitgehend gleichermaßen” auf alle Kliniken beziehen, so der Betriebsrat. Das sei insbesondere in den Notfallaufnahme, der Chirurgie und Anästhesie, in der Kinderklinik aber auch in der Unfallchirurgie “schlichtweg unmöglich. Dort herrschen jetzt schon prekäre Zustände.”

Einsparungen im AKH auf Kosten der Patienten

Der Betriebsrat im AKH drängt vehement auf nochmalige Verhandlungen mit dem Ministerium. “Es kann nicht sein, dass aus vordergründig politischen Gründen Verantwortung hin und her geschoben und Beschuldigungspolitik auf dem Rücken der Ärzte und Patienten gemacht wird. Letztlich ist die Finanzministerin am Zug. Und zwar rasch.”

Auch mehrere andere Universitäten haben wie berichtet bereits konkrete Einsparungen geplant, nachdem die Regierung den Forderungen der Universitäten nach mehr Budget ab 2013 im Bundesfinanzrahmen nicht nachgekommen ist. Nach Angaben der Rektoren sind allein zur Aufrechterhaltung des Status Quo ab 2013 mindestens 300 Mio. Euro pro Jahr zusätzlich notwendig.

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