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AK befürchtet Rekordarbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit wie zuletzt im Jahr 1953?
Arbeitslosigkeit wie zuletzt im Jahr 1953? ©APA (dpa)
"Wenn wir nichts unternehmen, droht eine Rekordarbeitslosigkeit wie sie Österreich in den letzten 50 Jahren nicht erlebt hat", teilte Arbeiterkammer-Präsident Tumpel mit.

Würden keine Maßnahmen gesetzt, werde die Arbeitslosenrate von 5,8 Prozent im Jahr 2008 bis 2011 auf 8,5 Prozent steigen. Das wäre nach 1953 das zweite Mal in der 2. Republik, dass die Arbeitslosenrate auf über 8 Prozent steigt.

“Lieber jetzt Geld in die Hand nehmen und aktiv handeln, als in den nächsten Jahren Arbeitslosigkeit verwalten”, meinte Tumpel. Laut Finanzministerium steige die Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Jahren von knapp 200.000 auf über 300.000. “Der Schutz der Arbeitsplätze hat jetzt oberste Priorität”, sagte Tumpel und forderte eine Entlastung der Arbeitnehmer, um die Kaufkraft zu stärken, die Erhöhung und das Vorziehen öffentlicher Investitionen in Bereiche wie Bildung und Infrastruktur sowie aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

Wie der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopfe, mitteilte, sei die Trendwende am heimischen Arbeitsmarkt bereits da. Im Oktober werden die Arbeitsmarktzahlen im Jahresvergleich voraussichtlich nicht mehr sinken, sondern “in etwa gleich bleiben”, im November sei aber dann mit einem Ansteigen zu rechnen. Im Vorjahr waren im Oktober 204.840 Jobsuchende gemeldet.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich werde aufgrund der Finanzmarktkrise zwar stärker steigen, allerdings fallen die Prognosen des AMS besser aus als die vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). “Für das Jahr 2009 geht das AMS von 20.000 Arbeitslosen mehr aus, für 2010 werden um 15.000 Jobsuchende mehr erwartet”, so Kopf.

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