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Affen beziehen im Wiener Tiergarten neues Quartier

Im Wiener Tiergarten Schönbrunn bezogen die Berberaffen und Mähnenspringer am Donnerstag ihr neues Quartier.
Im Wiener Tiergarten Schönbrunn bezogen die Berberaffen und Mähnenspringer am Donnerstag ihr neues Quartier. ©APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC
Die Berberaffen und Mähnenspringer im Wiener Tiergarten Schönbrunn sind in eine neue, größere Anlage umgezongen. Eineinhalb Jahre wurde an dem neuen Quartier hinter dem Regenwaldhaus gearbeitet.
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Die Berberaffen und Mähnenspringer sind im Wiener Tiergarten Schönbrunn umgezogen. Am Donnerstag wurde die neue, deutlich größere Anlage für die seit 1995 in Schönbrunn existierende "Wohngemeinschaft" eröffnet. "Bei den Mähnenspringern und Berberaffen ist immer etwas los", freute sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), Eigentümervertreterin der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H.

Affen haben nun 1.130 Quadratmeter große neue Anlage

"Die Anlage ist toll für die Tiere und eine weitere spannende Attraktion für die Besucherinnen und Besucher", ergänzte die Politikerin. Eineinhalb Jahre wurde an der neuen Anlage, die sich hinter dem Regenwaldhaus befindet, gebaut. "Auf 1.130 Quadratmetern ist eine eindrucksvolle Felsenlandschaft entstanden, die die Besucherinnen und Besucher ins nordafrikanische Atlasgebirge entführt. Schluchten, Steilwände, trockene Bachläufe und Plateaus vermitteln einen authentischen Eindruck aus dem Lebensraum der beiden Tierarten", erläuterte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Tierpfleger des Wiener Tiergartens beschäftigen die Affen mit Spielen

Das vorhandene, steil abfallende Geländeprofil wurde genutzt und durch Kunstfelsen, die mit Bildhauertechniken erzeugt und mit Farbe zum Leben erweckt wurden, ergänzt. Die aufwendig kreierte Landschaft bietet den Tieren viel zum Entdecken. Neben Felsen stehen den Affen auch Bäume als Klettermöglichkeiten zur Verfügung. Für zusätzliche Abwechslung können die Tierpflegerinnen und -pfleger sorgen. So befinden sich in den Felsen kleine Luken, in denen Futter für die Affen versteckt werden kann. Bei Futter-Raufen, die in die Felswände integriert wurden, können die Mähnenspringer eindrucksvoll ihre Trittsicherheit unter Beweis stellen. Die Felsen bieten auch Unterstände für die kalte Jahreszeit, integrierte Heizplatten sollen für Komfort bei den Tieren sorgen.

Anlage soll Besuchern des Tiergartens Blick über Wien bieten

Den Besucherinnen und Besuchern soll die Anlage mehrere unterschiedliche Einblicke bieten. Am oberen Ende sehen sie von einer Beobachtungsplattform die Tiere und dahinter eröffnet sich ein Blick über ganz Wien. Dazu kommt ein neues Gastro-Angebot: Mit dem "Mähnenspringer-Buffet" kann man einen Teil des Dachs des Regenwaldhauses betreten, das Treiben in der Wohngemeinschaft beobachten und einen Ausblick auf den Nordosten Wiens genießen.

Quartier wurde seit Frühjahr 2020 gebaut

Gebaut wurde an der Anlage seit dem Frühjahr 2020. Die Baukosten betrugen 1,3 Millionen Euro, die von der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H. beglichen wurden. Der Verein der Freunde des Tiergartens steuerte 100.000 Euro bei.

Berberaffen und Mähnenspringer sind bedrohte Arten

Berberaffen zählen zu den stark gefährdeten Tierarten. Mähnenspringer sind durch Lebensraumverlust ebenfalls bedroht. Der Tiergarten Schönbrunn setzt sich eigenen Angaben zufolge auch direkt für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum ein und unterstützt das Artenschutzprojekt Barbary Macaque Awareness and Conservation (BMAC), das in Marokko Bildungsprogramme in der Bevölkerung, vor allem in Schulen, durchführt und sich dafür einsetzt, illegal gefangene Berberaffen wieder anzusiedeln.

Aquarium ist nächstes Großprojekt des Schönbrunner Tiergartens

Die Anlage, die die Mähnenspringer und Berberaffen bisher bewohnt haben, wird mit dem angrenzenden Gehege der Himalaya Tahre zusammengelegt. Hier sollen verschiedene asiatische Gebirgstierarten einziehen. Das nächste Großprojekt des Tiergartens, das dringend nötige neue Aquarium, müsse nach den coronabedingten finanziellen Verlusten noch etwas warten und werde neu bewertet.

(APA/Red)

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