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Ackerl will mehr Konturen bei Faymann und Partei

Nachfolger von Erich Haider
Nachfolger von Erich Haider ©APA (Archiv/Rubra)
Josef Ackerl, der am Montag vom Landesparteivorstand der SPÖ Oberösterreich als Nachfolger von Erich Haider zum geschäftsführenden Parteivorsitzenden bestellt werden soll, will auf Bundesebene die Konturen seiner Partei geschärft sehen. Von einem Schwenk nach rechts hält er nichts, fordert aber eine klare Integrationspolitik von der Bundesregierung mit einem Zuständigen im Bundeskanzleramt ein.

Mit SP-Chef Faymann ist er zufrieden – mit der Parteizentrale in Wien nicht, wie er gegenüber der APA feststellt: Er spricht wörtlich von einem “Eindruck der Inkompetenz”. Zum Parteisekretariat mit den Bundesgeschäftsführern Rudas und Kräuter hält Ackerl fest: Es sei Angelegenheit des Vorsitzenden Faymann, wie zufrieden dieser mit seinen dortigen Leuten sei. “Aber er muss sich bewusst sein, dass, wenn innerhalb der Partei große Unzufriedenheit herrscht und nach außen hin der Eindruck von Inkompetenz erweckt wird, das auf seine Person zurückfällt.” Im Wahlkampf habe er mit der Zentrale nicht die besten Erfahrungen gemacht. Er fordere aber jetzt nicht die Ablöse von Rudas und Kräuter, betont er, das sei eine Angelegenheit von Faymann. Dieser sei persönlich ein loyaler Mensch, doch Ackerl würde sich wünschen, dass der Parteichef Qualität und Ziele vermittle.

Generell findet der neue SPÖ-Chef in Oberösterreich: Faymann mache in letzter Zeit etliches besser, die Kritik zeige Wirkung. “Er ist ein auf Freundlichkeit und Umgänglichkeit getrimmter Typ. Er will kein böser Mensch sein. Da tut man sich schon schwer, anders zu sein, weil es die Situation erfordert.” Der Bundesparteivorsitzende sollte die Dinge mehr zuspitzen, mehr Konturen zeigen, meint Ackerl. Es müsse erkennbar werden, was die SPÖ bewegen will.

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