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Absage an Tempo 100

Klarer hätte das "VN"-SMS-Voting nicht ausfallen können: Über 95 Prozent aller Teilnehmer sind gegen abschnittsweise Tempolimits auf der A 14. Feinstaub-Messergebnisse

Nun spricht sich auch Umweltlandesrat Erich Schwärzler erstmals deutlich gegen fixe 100 er-Zonen aus.

„Ich halte nichts von einem starren 100 er-Tempolimit den ganzen Winter über. Deshalb gehen wir einen anderen Weg und werden ab Verfügbarkeit der Verkehrsbeeinflussungsanlage auch wirklich nur an jenen Tagen, an denen Grenzwerte überschritten werden, die Geschwindigkeit reduzieren.“ Will heißen: Bloß wenn es Feinstaub-Alarm gibt, gilt auf der A 14 das 100 er-Tempolimit. Rund 20 bis 25 Tage gibt es jeden Winter, an denen die Grenzwerte überschritten werden. „Und an solchen Einzeltagen ist jeder Bürger gebeten, an unserer Luftqualität mitzuarbeiten“, so Schwärzler. Am 100 er-Bereich vor dem Ambergtunnelportal in Feldkirch ändere sich nichts: „Dieses Limit hat auch Sicherheitsgründe.“

Landesrat Dieter Egger kritisiert seinen Regierungskollegen Schwärzler: „Die Sinnhaftigkeit hinkt doppelt: Auch wenn Tempo 100 nur bei Grenzüberschreitungen über gewisse Strecken gilt, bringt es einfach keine merkliche Feinstaubeinsparung.“ Wer Umweltschutzmaßnahmen ergreife, die „nichts bringen“, riskiere, dass keine Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden sei. Egger stellt die flexible Temporegelung in puncto Feinstaub in Frage: „Die Regelung ist nicht zielführend, weil nur 7 Prozent des Feinstaubes von Autos stammen – und davon nur ein Prozent vom Auspuff kommt.“

Egger wie Schwärzler sind sich dann bei den Forderungen wieder einig: Partikelfilter für alle Autos und die Förderung umweltfreundlicherer Technologien.

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