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Ablehnung für Grassers Feiertags-Vorstoß

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Heftige Kritik von allen Seiten - Ablehnend äußerten sich u. a. Sozialminister Haupt, Vizekanzler Gorbach, Wirtschaftsminister Bartenstein und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos.

„Die Feiertage und die daraus gewonnene Freizeit sind eine wichtige Basis für eine gelebte Familie, aber auch für das Vereinsleben in Österreich“, sagte Sozialminister Haupt. Kein Verständnis zeigt Haupt für den Wunsch von Finanzminister Grasser nach einer Streichung von Fenstertagen. Diese seien „kein Geschenk, sondern ein Teil des konsumierten Urlaubsanspruchs jedes Österreichers“.

„Ich lehne Grassers Vorschlag ab“, betonte Vizekanzler Gorbach am Donnerstag. Österreich habe trotz Feiertage hervorragende Wirtschaftswerte. Feiertage seien ernst zu nehmen, sie hätten einen Sinn und ihren Ursprung in der Geschichte, so Gorbach.

Klares Nein

„Eine Abschaffung von Feiertagen war und ist für mich kein Thema“, betonte auch Wirtschaftsminister Bartenstein. Höchste Priorität habe die Flexibilisierung der Arbeitszeit, sagte Bartenstein. Dies sei eine Domäne der Sozialpartner. Bartenstein erwartet dass bei den Kollektivvertragsverhandlungen ab Herbst Flexibilisierungen der Arbeitszeit auf Branchenebene verhandelt werden.

Ein „klares Nein“ zu einer möglichen Abschaffung von Feiertagen kam am Donnerstag auch von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. „Der notwendige politische Kraftaufwand, um zwei Feiertage wegzubekommen, steht in keinem Verhältnis zum erzielbaren Ergebnis einer höheren Produktivität.“

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos findet Grassers Vorschlag „populistisch“ und „absurd“. Darabos: „Grassers neoliberale Politik geht voll auf Kosten der Arbeitnehmer, er geriert sich immer mehr als Sprecher der Industriellenvereinigung“.

Redaktion: Christian Wata

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