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"Abgefahrene" Preise in Bahnhofshops!

Laut einem Test der Arbeiterkammer kauft man in Österreichs Bahnhofshops besonders teuer ein. Vor allem Snacks & Imbisse sind oft schon um über 70% teurer als im Supermarkt oder in bahnhofsnahen Läden.

Wer sich einen Snack mit Getränk vor der Zugabfahrt im Bahnhof kauft, kommt teurer weg als im Supermarkt oder einer Bäckerei in Bahnhofsnähe. Im Schnitt kann’s in den Bahnhofshops um 65 Prozent mehr kosten als im Supermarkt im oder in der Nähe des Bahnhofs. Am meisten zahlt man für Imbisse aus dem Automaten. Auffallend: Anker im Franz-Josefs-Bahnhof ist bei Snacks um durchschnittlich fünf Prozent teurer als Anker direkt neben dem Bahnhof. Vor allem bei Getränken gehen die Preise stark auseinander – im Bahnhof ist’s bei Anker bis zu einem Drittel teurer als außerhalb des Bahnhofs. Das zeigt ein AK Preistest für Snacks von Mitte August bis September auf vier Wiener Bahnhöfen.

Die AK testete vom 17. August bis 12. September die Preise für Snacks in 21 Bahnhofshops, -bäckereien, Automaten, kleinen Würstelständen und Imbissstuben im Süd-, West-, Franz-Josefs-Bahnhof und Wien Mitte. Verglichen wurden Preise mit vier Supermärkten (davon zwei im Bahnhof), vier Würstelständen und zwei Bäckereien in Bahnhofsnähe. Dabei standen typische Snacks, die man oft kurz vor der Abfahrt kauft, am Prüfstand: z.B. Dosendrinks, kleine PET-Flaschen, Süßes, Obst, Hot Dogs oder Gebäck.

Bahnhofshops oder Imbissbuden im Bahnhof sind teurer als Supermärkte im und außerhalb des Bahnhofs. So kosten etwa kleine Imbisse im Bahnhof  Wien Mitte um durchschnittlich 76 Prozent mehr als im Supermarkt in der Bahnhofshalle. Geschäfte im Westbahnhof sind um durchschnittlich 70 Prozent teurer als der nächste Supermarkt.

Wer im letzten Moment vor der Abfahrt am Süd- oder Westbahnhof noch schnell eine kleine Jause kauft, der muss in Bahnsteignähe noch tiefer ins Geldbörsel greifen. Denn: Je näher das Geschäft bei den Abfahrtsgleisen ist, desto teurer wird es. So kostet z.B. eine Dose Coca Cola (0,33 Liter) am Südbahnhof in der Halle zwischen einem und 1,15 Euro, beim Hot-Dog-Stand in der Nähe der Gleise 1,40 Euro.

Bahnhofshops verrechnen auch mehr als Bäckereien außerhalb des Bahnhofs. Die Geschäfte im Franz-Josefs-Bahnhof verlangen für Getränke und Snacks um durchschnittlich neun, im Westbahnhof um im Schnitt sechs Prozent mehr als die Bäckerei neben den Bahnhöfen. Erstaunlich: Anker im Franz-Josefs-Bahnhof ist um durchschnittlich fünf Prozent teurer als Anker direkt neben dem Bahnhof – vor allem bei Getränken. Die AK Tester fanden eine Dose Red Bull im Bahnhof um 1,99 Euro, draußen um 1,50 Euro.

Bahnhofshops oder Imbissbuden sind aber billiger als Würstelstände in Bahnhofsnähe. Getränke und kleine Snacks wie Manner Schnitten sind in den Bahnhofshops im Südbahnhof im Schnitt um 29 Prozent günstiger als beim Würstelstand vor dem Bahnhof.

Die höchsten Preise fanden die AK Tester bei den Automaten. So gibt es etwa im Franz-Josefs-Bahnhof einen Riegel Bounty in der Bahnhofshalle beim Anker um 0,79 Euro, beim Billa um 0,65 Euro und beim Automaten bei den Bahnsteigen um einen Euro.

Den AK Preistest finden Sie unter wien.arbeiterkammer.at

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