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Ab Samstag Überwachung in U-Bahn und Bim

Ab kommenden Samstag wird in vier Gefährten der Wiener Linien mit der Videoüberwachung im Wageninnern gestartet - die Aufzeichnungen werden 48 Stunden gespeichert.

Bereits in den Startlöchern stehen die mit Kameras ausgerüsteten U-Bahn- und Straßenbahn-Garnituren der Wiener Linien:
Ab dem kommenden Samstag, den 6. August, wird in insgesamt vier Gefährten das neue Videoüberwachung-System im Waggoninneren getestet. Die Aufzeichnungen werden für 48 Stunden gespeichert, erläuterte Johann Ehrengruber, Sprecher der Wiener Linien, der APA. Der Probebetrieb soll ein Jahr dauern.


Die Wiener Linien erhoffen sich zum einen abschreckende Wirkung für potenzielle Vandalen und zum anderen Verbrechens-Aufklärung im Nachhinein. Dementsprechend bewusst wird der Fahrgast auf die Kameras von der Größe eines Decken-Sprinklers hingewiesen. Piktogramme mit der Aufschrift „Dieser Zug wird für Ihre Sicherheit videoüberwacht“ werden an und in den Wagen angebracht.


Die digital gespeicherten Aufzeichnungen sollen allerdings nur „Anlass bezogen“ angesehen werden, betont man bei den Wiener Linien – also wenn ein Vandalenakt oder sonstiger Vorfall gemeldet wird. Ansonsten überschreibt die angehängte Festplatte nach knapp zwei Tagen automatisch und schrittweise ihre ältesten Aufnahmen. Im Probebetrieb haben im Fall der Fälle lediglich zwei Mitarbeiter Zugang, um den Datenschutz zu gewährleisten.


Im Testbetrieb wird eine U-Bahn-Garnitur der neuen Generation (ein so genannter V-Wagen) sowie ein „Silberpfeil“ (das seit Jahren im Einsatz befindliche U-Bahn-Modell) mit Kameras unterwegs sein. Auch bei den Straßenbahnen werden zwei Beiwagen mit Kameras ausgestattet, so Ehrengruber.


Knapp 30.000 Euro pro Langzug müssen für die Nachrüstung der älteren Fahrzeuge veranschlagt werden. Die neuen Garnituren der V-Wagen werden dann serienmäßig Kameras installiert haben.


Über eine etwaige Fortführung und Ausweitung der Überwachung und einen flächendeckenden Umbau der bestehenden Flotte soll erst nach dem Probebetrieb entschieden werden. Wenn alles klappt und es keine weiteren Datenschutz-Bedenken gibt, betonte Ehrengruber.

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