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Ab in den Dreck mit Dir! ATV 4

Da fliegen die Dreckbatzen: ATV Offroad Fury 4.
Da fliegen die Dreckbatzen: ATV Offroad Fury 4. ©Waibel
Die Ära der PS2 neigt sich ihrem Ende zu. So möchte man mit dem vierten und letzten Teil der ATV Offroad Fury selbiger einen würdigen Abschluss bieten.  

Sommerzeit, Bikezeit, Motocrosszeit. Auf der Playstation 2 geht das ATV Offroad Fury Spektakel rings um alles, was zwei bis vier Räder, ausreichend Pferdestärken und, insbesondere die Fahrer anbelangt, genügend Dreckresistenz sein eigen nennt. Da Teil 4 das Finale der Serie sein soll, erwartet man natürlich ein richtig dreckiges Ende.

Auch im vierten Teil der Serie geht man mit Geländebuggies, Trophy Trucks und Motocross Bikes an den Start. Die insgesamt über 70 staubigen und schlammigen Strecken sorgen für allerlei Kurzweil. Verschiedene Spielmodi wie SuperCross oder Rallyecross, wo es um gute Platzierungen geht, während Freestyle eher auf waghalsige Stunts und daraus entstehende Punkte fokussiert ist und ein neuer Modus in Form des Waypoint-Rennens, in dem man durch eine freie Landschaft fährt und verschiedene Checkpoints passieren muss, lassen keine Langeweile aufkommen. Die Events können im Klassik-Modus als ganze Meisterschaften absolviert werden.

Das Sahnestückchen des Titels ist aber der Story-Modus, der eine zuweilen oberflächliche, klischeehafte Geschichte erzählt. Der Gamer übernimmt einen Fahrer, der sein Team im Stich gelassen hat, um sich allein dem Motorsport zu widmen. Dieser muss jetzt ganz unten als Anfänger wieder anfangen und muss sich erst eine Lizenz im Amateur-Sport erarbeiten, bevor er wieder an den Profi-Events teilnehmen darf. Wird ein Event erfolgreich gemeistert, gibt’s zur Belohnung Credits, von denen der Spieler sich neue Upgrades für sein Fahrzeug und neue Rennstrecken freischalten kann. Falls die Strecken nicht reichen sollten, sorgt ein Strecken-Editor für noch mehr Fahrgefühl.

Die Steuerung geht wie in anderen Offroad-Racern leicht von der Hand – ATV Offroad Fury 4 erinnert in vielen Teilen eher an ein Arcade-Spiel als an eine bockschwere Simulation. ATV´s oder Bikes sind ähnlich zu steuern, Buggies nerven durch die schlittrige Streckenlage etwas. So verliert man zuweilen die Kontrolle über sein vierrädriges Gefährt. Im großen und Ganzen dürften sich Race-Profis aber eher unterfordert fühlen, das ganze ist auf unbekümmerten Spielspaß ausgelegt. Dem gegenüber stehen auf der Ideallinie aufgereiht bretternde KI-Gegner, die keine Fehler machen. In normalen Rennen tritt man gegen 7 andere Fahrer an, in Checkpoint-Rennen sind insgesamt 48 Fahrzeuge auf der Strecke.

Wer des höchst eigenen Verhaltens der Gegner überdrüssig ist, kann einen menschlichen Kontrahenten zum Rennen am heimischen TV fordern, via extra erhältlichem Multitap unterstützt das Game auch bis zu drei menschliche Opponenten. Eine ausreichend große Glotze vorausgesetzt, macht das ganze auch richtig Spaß. Ein Onlinemodus bleibt den ATV 4-Zockern über dem großen Teich vorenthalten.

Technisch macht die PS2 mit diesem Game noch eine recht gute Figur, besonders die Umgebungsgrafik ist sehr detailliert. Ein Lob verdienen die Entwickler hinsichtlich der Optimierung des Titels: Im Gegensatz zu den Vorgängern hat Teil 4 der Serie nicht mit den Framerateeinbrüchen zu kämpfen, über die man sich noch im Vorgänger ärgern musste. Auch der Detailgrad der Vehikel und Fahrer ist auf einem hohen Niveau, der PS2 angemessen. Rockiger Sound passt zum Geschehen. Soundtechnisch kann der Titel als ausreichend bezeichnet werden. Ein solides Niveau mit Luft nach oben könnte man sagen. Da wäre noch was drin gewesen. 

 

Fazit

„ATV Offroad Fury 4“ ist sowohl als Finale der Serie und als würdiger Abschlusstitel für die Lebensspanne der Playstation 2 durchaus gelungen. Zwar möchte man das Game nicht in den Sphären der Must Haves einordnen, wer aber auf das Genre steht, kommt an der im Gegensatz zu den drei Prequels sehr ordentlich programmierten Hatz durch Schlamm und Dreck nicht vorbei. Technisch das, was die PS2 noch zu leisten vermag, rümpfen enthusiastische Gamer über die gebotene Technik die Nase und schielen auf die Next Gen in Form der PS3 und der Xbox 360.

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