Einspeisvergütung sinkt: Ab 2026 weniger Geld für Sonnenstrom
Weniger Geld für PV-Anlagen-Besitzer
Die vkw informiert derzeit schriftlich alle Betreiber von Photovoltaikanlagen über das Auslaufen des bisherigen Sondertarifs. Ab 1. Jänner 2026 gelten neue Einspeisepreise, die ohne den bisherigen Sonderbonus auskommen. Damit endet die befristete Zusatzvergütung von einem Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Für Betreiber von PV-Anlagen bedeutet das konkret: Sie erhalten ab 2026 weniger Geld für den ins Netz eingespeisten Strom.
Die neuen Einspeisetarife im Überblick
Für neue und bestehende Photovoltaikanlagen in Vorarlberg gelten ab 1. Jänner 2026 bis 31. Dezember 2026 folgende Einspeistarife:
Standardtarif:
- 7,0 ct/kWh für die ersten 10.000 kWh
- 5,0 ct/kWh für jede weitere kWh
Öko+ Tarif (nur für Öko+ Kund:innen):
- 9,0 ct/kWh bis 3.500 kWh pro Jahr
- 7,0 ct/kWh für die nächsten 6.500 kWh pro Jahr
- 5,0 ct/kWh für jede weitere kWh
Eigenverbrauch wird attraktiver
Mit dem Wegfall des Sonderbonus rückt der Eigenverbrauch stärker in den Mittelpunkt. Da die Einspeisevergütung künftig niedriger ausfällt, lohnt es sich zusehends, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms direkt zu nutzen – etwa durch Batteriespeicher, Wärmepumpen oder die Steuerung von Haushaltsgeräten in den Sonnenstunden.
Netzentgelte sinken leicht
Eine kleine Erleichterung für Stromkunden soll es hingegen bei den Netzkosten geben. Diese werden laut der Regulierungsbehörde E-Control in Vorarlberg um zwei Prozent sinken. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh entspricht das einer Ersparnis von etwa sieben Euro pro Jahr.
Ab 2026 gilt in Österreich zudem ein neuer "Sommersonnen-Tarif". Wer im Sommer untertags Strom verbraucht, spart bei der Netzgebühr, kündigte die Regulierungsbehörde E-Control an. Ab dem Frühjahr wird es somit erstmals günstiger werden, Strom zwischen April und September in der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr zu verbrauchen, die Netzgebühren sind in dieser Zeit um 20 Prozent reduziert. Damit soll zusätzlicher Verbrauch in den Mittagsstunden beanreizt werden, wenn insbesondere PV-Anlagen viel Strom produzieren. Was Haushalte machen müssen, um vom neuen Tarif zu profitieren, ist hingegen noch nicht ganz klar. Wo hoch die Ersparnis für einen einzelnen Haushalt ausfällt, ist sehr individuell. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh dürfte die realistische Ersparnis bei rund zehn Euro pro Jahr liegen.
(VOL.AT)