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92.880 Kontrollen durch Zoll am Wiener Flughafen im Jahr 2012

In zahlreichen Fällen werden Gegenstände am Flughafen vom Zoll beschlagnahmt.
In zahlreichen Fällen werden Gegenstände am Flughafen vom Zoll beschlagnahmt. ©APA
Bei 92.880 Kontrollen im Vorjahr wurden vom Zoll am Wiener Flughafen in 4.890 Fällen Gegenstände beschlagnahmt. Im Vergleich zu 2011 stellt dies eine Steigerung von 20 Prozent. Unter den beschlagnahmten Waren befanden sich neben Zigaretten und Alkohol auch knapp 44 Kilogramm Suchtgift, Textilien, Schmuck, elektronische Geräte, Teppiche, Uhren, Arzneimittel sowie Waren, die unter das Pflanzenschutz- oder Tierseuchengesetz fielen.
75kg Naturdroge sichergestellt
Drogen im Wert von 700.000 Euro
Kontrollen am Wiener Flughafen

Zigaretten wurden am Wiener Flughafen 2012 2.283 Mal beschlagnahmt. Das entsprach einem Zuwachs um knapp neun Prozent, die Gesamtstückzahl von mehr als 950.000 Glimmstängel war aber um 13,7 Prozent geringer als 2011. Weiters beschlagnahmten die Zöllner in 94 Fällen Schmuck im Gesamtwert von 223.489 Euro. Das waren 62 Prozent mehr Aufgriffe als 2011, der Wert war gar um 262 Prozent größer als im Jahr davor. Dazu kamen sieben Beschlagnahmen von insgesamt 20 Uhren um 196.727 Euro.

Drogen und Bargeld sichergestellt

Knapp 31 Kilogramm der sichergestellten Drogen waren Cannabisharz, mehr als zwölf Kilogramm waren Kokain. Dazu kamen in geringen Mengen Amphetamine, knapp 0,7 Kilo an anderen psychotropen Stoffen sowie ein bisschen Heroin und Ecstasy. Eine Anmerkung: Mit der Sicherstellung von 36 Kilo Cannabisharz aus Indien kam man in der Vorwoche den Gesamtzahlen des Vorjahres schon ziemlich nahe.

Die Zöllner stellten im Vorjahr auch knapp 4,1 Millionen Euro an Bargeld in verschiedenen Währungen sicher. Eklatante Steigerungen gab es bei den Aufgriffen nach dem Tierseuchengesetz. 1.850 Mal (plus 55 Prozent gegenüber 2011) wurden Lebensmittel vor diesem Hintergrund beschlagnahmt. Dabei ging es um insgesamt 7.794 Kilogramm Waren (plus 49,7 Prozent).

Zoll überwacht Produktpiraterie

Eine wesentliche Aufgabe des Zolls ist auch die Überwachung von Produktpiraterie, wenn es um Fälle in großem Stil geht. Die gefälschte Louis-Vuitton-Tasche zum Eigengebrauch ist kaum im Fokus der Beamten, weil sie zumeist unter der zulässigen Einfuhrmenge von 430 Euro am Flughafen liegt (bei der Einreise auf dem Landweg sind es 300 Euro, Anm.). Betont wird dabei, dass die Zöllner größere Lieferungen lediglich aus dem Verkehr ziehen, im Vorjahr beispielsweise zahlreiche gefälschte Taschen aus China. Für die Durchsetzung der entsprechenden Rechtsbestimmungen ist der jeweils betroffene Markenhersteller zuständig.

Falsches Viagra am Wiener Flughafen

Bei Fälschungen wird es aber zum Beispiel auf dem Gebiet der Arzneimittel gefährlich. Zöllner berichten beispielsweise von einer Ladung gefälschter Viagra-Tabletten, manche ohne Wirkstoff, andere mit der zehnfachen Dosis des Originals. Im Vorjahr gab es bei Medikamenten 89 Aufgriffe mit 31.999 Stück, was knapp 20 Kilo mehr waren als 2011. Ein Highlight war auf diesem Gebiet die Sicherstellung von Wunderpotenzpillen aus Ägypten im Dezember 2012, die sieben verschiedene Geschlechtsorgane von artengeschützten Tieren wie Seepferdchen, Schlangen, Tigern und Affen enthielten. Damit war auch der Artenschutz betroffen. (APA)

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