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9. Kirchenmesse "Gloria" in Dornbirn eröffnet

Dornbirn - Auf dem Messegelände Dornbirn ist heute die 9. Kirchenmesse "Gloria" eröffnet worden. Bis Samstag sind die Messehallen ökumenischer Treffpunkt für rund 200 Aussteller und erwartete 10.000 Interessierte aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein.   Umfrage  | Bischof Elmar Fischer im Interview  | Islam und Buddhismus 

Landtagspräsident Gebhard Halder sah die “Gloria” in seiner Eröffnungsrede als guten Boden für Gespräche und Begegnungen zwischen den Glaubensrichtungen. Es sei wichtig, den Dialog zu suchen, betonte Halder. Alle müssten sich um ein gutes Miteinander bemühen.
Manfred Göbel, Initiator der Leprahilfe Brasilien, schilderte dem Eröffnungspublikum eindrucksvoll seine Erlebnisse als Begleiter leprakranker Menschen. “Man meint immer, Lepra sei kein Problem mehr”, so Göbel. In Brasilien gebe es jedoch jährlich mehr als 50.000 neue Krankheitsfälle.
Der Feldkircher Bischof Elmar Fischer freute sich in seiner Ansprache über das 40-Jahr-Jubiläum seiner Diözese, was auch auf der “Gloria” gefeiert werde. Die Messe habe einen “eigenen Reiz”. Das bunte Angebot, zu dem auch ein umfangreiches Kongressprogramm gehört, zeige, dass die Kirche “vielfältig anregend” sei.

Erstmals sind auch die Weltreligionen Islam und Buddhismus auf der Messe zu Gast. Bei einem Messerundgang offenbart sich die ganze Vielfalt des “Gloria”-Angebots: Der Bogen spannt sich von Büchern, Kerzen, Heiligenfiguren über Kunstschmiedearbeiten, Orgelheizungen und Putzgeräten bis hin zu Priestergewändern, Glocken und Messgerät.
Daniela Spielvogel von der gleichnamigen Paramentenhandlung stellt bereits zum dritten Mal auf der “Gloria” aus. Ihre Erwartungen seien nicht besonders hoch, viele kämen eher zum Anschauen. Zwei Frauen erkundigen sich inzwischen nach Sternsinger-Gewändern. “Das ist über den Winter unser Hauptschwerpunkt”, so die Fachfrau und zeigt eine Auswahl an Kronen.

Die Kunstschlosserei Figer aus Bezau präsentiert sich auf der “Gloria” vor allem mit Grabkreuzen und handgefertigten Metallurnen. Urnen seien immer gefragter, so Peter Figer. Vor zwei Jahren hätten die Leute beim Vorbeigehen noch eher über seine Ausstellungsstücke getuschelt, inzwischen gebe es viele, die sich damit auseinandersetzten.

Der deutsche Gemeindepfarrer Georg Dittrich verkauft für den Salesianer-Orden in Bethlehem Wein aus dem Heiligen Land. Seit 1885 betreibe der Orden dort Weinbau, doch der israelische “Schandwall” führe jetzt direkt durch das Anbaugebiet des Ordens.
Der Verkauf sei dadurch erheblich erschwert worden, dabei sei dies für die Brüder, die dort eine Berufsschule mit rund 350 Schülern unterhielten, “fast die einzige Einnahmequelle”. Beim letzten Messebesuch sei der Umsatz “gut” gewesen.

Auf gute Geschäfte hofft auch die Thüringer Restaurationsfirma Bennert. Geschäftsführer Hartmut Fabian will mit dem “Gloria”-Besuch den Einstieg in den österreichischen und Schweizer Markt schaffen. Es gehe ihm vor allem um das Kontakteknüpfen zu Baupflegern, so der Sanierungsexperte. Man sei spezialisiert auf die Reparatur von Kirchturmspitzen mit gerüstloser Zugangstechnik, für Vergoldungsarbeiten und historische Dachdeckarbeiten.

Ebenfalls eine sehr spezielle Arbeit hat Anja Hangartner, sie wird im elterlichen Betrieb in Altstätten/Schweiz zur Holzbildhauerin ausgebildet. Auf der “Gloria” arbeitet sie an einer Muttergottes mit Kind.
“Das Schauschnitzen ist ein richtiger Magnet für die Leute”, so die junge Frau. Nicht ganz so viel Interesse weckt der Stand des deutschsprachigen “L’Osservatore Romano”. Der Zuspruch sei noch verhalten, berichtete der Abonnementen-Verkäufer. Vielen sei eben nicht bewusst, wie viel die Kirche zu bieten habe.








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