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8:1 – Rapid ließ Altach keine Chance

Keine Chance für den SCRA in Wien: Drittes Saison-"Duell" zwischen Rapid und Altach und das dritte Bestschießen war perfekt. | Stimmen

Nach dem 7:2 am 9. August im Ländle und dem 5:1 am 8. November in Wien schoss der regierende Meister die Vorarlberger diesmal sogar mit 8:1 aus dem Hanappi-Stadion und eroberte zumindest bis Sonntag, wenn Salzburg in Mattersburg gastiert, die Tabellenführung.

Stefan Maierhofer, Erwin Hoffer (je dreimal) und Nikica Jelavic (Doppelpack) scorten für die “Grün-Weißen”. Maierhofer schraubte sein Saisontotal auf 18, Hoffer auf 13 und Jelavic auf 6 Treffer. Gegen Altach hat Maierhofer nun wie Hoffer acht und Jelavic fünf Mal getroffen. Das Ehrentor gelang übrigens dem zur Pause eingewechselten Patrick Mayer unmittelbar nach Wiederbeginn.

Die Altacher, die zuletzt zwei Heimsiege hatten feiern dürfen, waren in der Anfangsphase überraschend die stärkere Mannschaft, die Tore schossen aber die Hausherren. Das 1:0 in der 11. Minute, als Ketelaer mit einem weiten Pass einen Rapid-Konter über Hoffer einleitete, der ideal für Maierhofer auflegte – und dieser knallte den Ball aus elf Metern mit dem linken Fuß ins Netz.

Die Altach-Abwehr ließ sich auch in der 25. Minute überrumpeln, als Ketelaer den Ball in den freien Raum spielte, wo nur Maierhofer reagierte und Michl zum 2:0 überhob. Ein dynamischer Vorstoß mit Ballglück brachte Hoffer in der 32. Minute in Schussposition, er ließ den aus dem Tor gestürzten Michl mit einem Schuss außerhalb des Strafraums keine Chance. Vorher hatte auf der Gegenseite Koch die Stange getroffen (18.) und Pircher eine weitere große Chance ungenützt gelassen (23.). Die Altacher hatten bis zur Pause allerdings mehrmals Glück, als Hoffer (38.) und vor allem Hofmann (41./42./44.) gute Möglichkeiten vergaben.

Gleich nach Wiederbeginn fiel das 1:3. Der für Pamminger eingewechselte Mayer traf nach einer Flanke von Mimm volley (46.). Rapid schlug aber gleich darauf mit dem 4:1 (Hoffer nach Heikkinen-Vorlage und Doppelpass mit Boskovic) zu (49.), und das 5:1 gelang in der 55. Minute wieder Maierhofer, als er nach einem Kavlak-Solo mit von Michl abgewehrtem Schuss abstaubte. Damit hat Maierhofer bereits zum achten Mal gegen die Altacher getroffen, Hoffer immerhin auch schon sieben Mal.

Seine derzeit Torungefährlichkeit demonstrierte hingegen Steffen Hofmann in der 65. Minute, als er einen von Michl an Maierhofer verschuldeten Elfer so schwach schoss, dass der Keeper abwehren konnte und auch den Nachschuss parierte. Damit hat der Rapid-Kapitän von seinen 17 Bundesliga-Penalties den dritten vergeben.

Im Finish überschlugen sich dann die Ereignisse. Der in der 75. Minute für Kavlak ins Match gekommene Jelavic schaffte innerhalb von fünf Minuten einen Doppelpack. In der 85. traf er aus halbrechter Position als Sieger gegen Pircher ins lange Eck, wenig später scorte Hoffer zum dritten Mal an diesem Abend (87.), und schließlich köpfelte Jelavic nach Flanke von Maierhofer das 8:1, den höchsten Rapid-Bundesligasieg seit dem 7:0 in der vergangenen Saison in Salzburg.


Peter Pacult (Rapid-Trainer): “Ich bin sehr zufrieden. Acht Tore muss man erst einmal machen. Das spricht für unsere Abschlussstärke. Mit so einem Ergebnis konnten wir von vornherein nicht rechnen. Altach hatte zuletzt zwei gut Ergebnisse vorzuweisen.”

Stefan Maierhofer: “Heute hat es sehr gut funktioniert. Die Mannschaft hat toll gespielt und Altach mit 8:1 heim geschickt. Es stehen noch zwei schwere Spiele vor uns. Wir haben gezeigt, dass wir im Angriffsfußball einiges zu bieten haben.”

 

Erwin Hoffer: “Der Trainer hat mir die Chance von Anfang an gegeben, ich glaube ich habe sie gut genützt. Die ausstehenden sechs Punkte wollen wir jetzt auch noch holen.”

Urs Schönenberger (Altach-Trainer): “Wir fliegen morgen nach Hause, eigentlich müssten sie laufen. Das fiel heute unter Arbeitsverweigerung. Nach den zwei Heimsiegen hätte es eigentlich entsprechendes Selbstvertrauen geben müssen, aber sie hatten die Hosen voll. Beim ersten Tor haben wir geschlafen, beim zweiten Maierhofer auch das Tor ermöglicht. Nach der Pause haben wir zwar gleich das 1:3 gemacht, aber prompt das vierte Tor bekommen und dann ließen wir uns vorführen. Natürlich hat Rapid auch die Qualität. Nun müssen wir uns in der kommenden Woche auf das Heimspiel gegen Kärnten entsprechend vorbereiten, da müssen wir Punkte holen.”


Fußball-tipp3-Bundesliga – 20. Runde
SK Rapid Wien – Cashpoint SCR Altach 8:1 (3:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 15.000, SR Dietmar Drabek

Torfolge:
1:0 (11.) Maierhofer
2:0 (25.) Maierhofer
3:0 (32.) Hoffer
3:1 (46.) Mayer
4:1 (49.) Hoffer
5:1 (55.) Maierhofer
6:1 (85.) Jelavic
7:1 (87.) Hoffer
8:1 (89.) Jelavic

Rapid: Lukse – Dober, Tokic (66. Patocka), Hannes Eder, Ketelaer
(46. Kayhan) – Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Kavlak (75. Jelavic) –
Maierhofer, Hoffer

Altach: Michl – Stückler, Sereinig, Pircher, Mimm (53. Kling) –
Pamminger (46. Mayer), Guem, Koch, Karatay – Ailton, Konrad (69.
Jagne)

Gelbe Karten: Stückler, Sereinig, Michl, Mimm
Die Besten: Maierhofer, Hoffer, Jelavic, Kavlak bzw. Mayer
Anm.: Hofmann scheiterte in der 65. Minute mit einem Foulelfer
(Michl an Maierhofer) an Michl.

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