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80 Salzburger Lkws bei Protestfahrt in Wien

Salzburg/Wien - Rund 80 Lkws aus Salzburg werden sich kommenden Montag, 7. Juli 2008, an der Protestfahrt der heimischen Transportwirtschaft in Wien beteiligen.

Der neue Obmann der Fachgruppe Güterbeförderung in der WKS, Günter Bauer, sieht in der Protestfahrt ein legitimes Mittel der Branche, sich bei den zuständigen Bundespolitikern endlich Gehör zu verschaffen. Das berichtet die Wirtschafts­kammer Salzburg in einer Aussendung.

Der Fachverband des Güterbeförderungsgewerbes in der WKÖ hatte vor etwa einem Monat in einem offenen Brief an Bundeskanzler Gusenbauer und Vizekanzler Molterer auf die dramatische wirtschaftliche Situation der Transporteure aufmerksam gemacht. “Seither herrscht Stillschweigen. Offensichtlich sind den Politikern die bundesweit rund 80.000 Mitarbeiter der Transportwirtschaft nicht wichtig genug für eine Antwort. Hätte die Regierung ein Gespräch auf höchster Ebene angeboten, wäre unsere Protestfahrt sicher nicht notwendig”, sagt Günter Bauer in einer Aussendung der Salzburger Wirtschaftskammer.

Die Transporteure sehen ihre Existenz vor allem durch hohe Steuern, Mauten und Spritpreise gefährdet. “In der heimischen Transportwirtschaft gab es im Vorjahr rund 700 Insolvenzen, für heuer rechne ich mit mehr als 1.000. Angesichts dieser Zahlen ist der Ernst der Lage wohl offensichtlich”, stellt Bauer fest.

Kosten der Transporteure sind Kosten der Konsumenten

Bei den Konsumenten fehle vielfach das Verständnis für die Probleme und Belastungen der Branche. „Unser Image ist leider nicht das beste, das weiß ich. Aber was dabei immer wieder übersehen wird: unsere Kosten sind auch die Kosten der Konsumenten.”  Wenn der Transport teurer wird, werde auch die Ware teurer, so Bauer.

Skeptisch steht Bauer angedrohten Streiks der Transportwirtschaft gegenüber: “Wenn Salzburger Transporteure nicht mehr fahren, wird kein Lkw weniger auf der Straße unterwegs sein. Die Transporte können von heute auf morgen von ausländischen Mitbewerbern übernommen werden. Genau aus diesem Grund halte ich nichts von angedrohten Streiks.“ Der Salzburger Fachgruppenobmann würde sich aber als Sofortmaßnahme zur Entlastung der Branche praxisgerechtere und flexiblere Arbeitszeitmodelle wünschen.

 

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