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74-Jähriger bunkerte kiloweise Kokain

Erich K. soll in der Wiener Unterwelt seit Jahrzehnten alles andere als ein unbeschriebenes Blatt sein.

Der mittlerweile 74-Jährige sei nicht nur körperlich topfit, sondern habe sich laut Polizei durch geschickte Tricks immer wieder seiner Verhaftung entzogen. Kürzlich klickten dann doch die Handschellen. K. wurde nach Angaben der Kriminaldirektion 1 mit mehr als einem halben Kilo Kokain erwischt. Die Ermittlungen seien aber noch lange nicht zu Ende, berichtete ein Beamter der APA, denn der „Drogen-Opa“ dürfte noch etliche Kilo Suchtgift an diversen öffentlichen Orten Wiens gebunkert haben.

Tiefgaragen, alte Häuser, hinter Postkästen – wo immer er auch einen Platz vermutete, der nicht einmal zufällig entdeckt werden konnte, habe K. das Kokain versteckt. Nach seiner Haftentlassung im Februar 2007 habe er rasch wieder mit der Besorgung von Suchtgift begonnen, so ein Ermittler. Komplizen benötigte der 74-Jährige dazu nicht. Als „One-Man-Show“ habe er das Kokain kiloweise von Deutschland nach Österreich geschmuggelt und anschließend versteckt.

Die Ermittler sind derzeit nicht nur auf der Suche nach dem versteckten Kokain, sondern auch nach dem vermutlich „dicken Konto“ von Erich K. Dieser sitzt zwar mittlerweile in Untersuchungshaft, das Geheimnis, wo er die Drogen versteckt hat, konnte ihm bisher aber niemand entlocken. Bekannt sei lediglich, dass K., der laut Polizei in der Szene als „Gauner vom alten Schlag“ gilt, sich seit 1993 nur noch mit Drogen beschäftigte.

Den 74-Jährigen zu schnappen sei für die Kriminalisten keinesfalls leicht gewesen. Denn K. habe praktisch jede Observierungs-Methode erahnt und deshalb bei der Ausübung seiner „Tätigkeit“ immer wieder geschickte Haken geschlagen. Nur durch eine umfangreiche Überwachung konnte der mutmaßliche Täter dingfest gemacht werden. Als gesichert gilt jedenfalls, dass sich an etlichen Orten Wiens nach wie vor „sicherlich mehrere Kilo Kokain“ befinden, wie ein Ermittler der APA berichtete.

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