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70 Jahre "Anschluss" - Neue Wochenzeitung für Zeitgeschichte

Mit dem Jahr 1938 und seinen Folgen beschäftigt sich ein neues Zeitungsprojekt, das im Jänner 2008 startet und die Zeit des Nationalsozialismus kritisch beleuchtet.

70 Jahre nach dem “Anschluss” Österreichs an Hitler-Deutschland veröffentlichen namhafte Historiker Zeitungen aus den Jahren 1938 bis 1945. In der wöchentlichen Zeitschrift “Nach-richten” werden jeweils zwei österreichische Tageszeitungen – ein NS-Blatt sowie eine Exilzeitung – nachgedruckt und einander gegenübergestellt werden. Historiker und Publizisten kommentieren die Ausgaben.

“Österreichische und internationale Geschichtswissenschafter werden die Themen dieser Zeit in populärer Form aufbereiten und zurechtrücken”, beschreibt der Wiener Kommunikationswissenschafter Fritz Hausjell das ambitionierte Projekt im Gespräch mit der APA. Der Titel der Publikation “Nach-richten” stehe auch für ein nachträgliches Zurechtrücken, so Hausjell, der dem wissenschaftlichen Beirat der Wochenzeitung angehört.

Regelmäßig soll über die Hintergründe der Medien berichtet werden, und darüber, wie beziehungsweise von wem sie gesteuert und beeinflusst wurden. Darüber hinaus sollen geheime Presseanweisungen der NS-Regierung veröffentlicht werden, mit denen die damalige Medienzensur dokumentiert werden soll. “Nach-richten” soll laut Hausjell, ein “breites Publikum” ansprechen – Zielgruppe sind “alle an Zeitgeschichte Interessierten und insbesondere Schulen”.

Die Zeitschrift erscheint über ein Jahr lang wöchentlich und ist im Abonnement oder am Kiosk erhältlich, der Preis steht noch nicht fest. Als Verleger fungiert ein britischer Verlag, der ähnliche Projekte bereits in anderen europäischen Ländern laufen hatte. Mit an Bord sind hierzulande die Österreichische Nationalbibliothek und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW), eine Mitarbeiterin des Instituts für Zeitgeschichte koordiniert die Redaktion.

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