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Corona-Impfung in Niederösterreich: 475 Ärzte impfen in Ordinationen

In Niederösterreich impfen 475 Ärzte in Ordinationen
In Niederösterreich impfen 475 Ärzte in Ordinationen ©APA/EXPA/ JFK (Sujet)
475 Mediziner aller Fachrichtungen impfen derzeit in ihren Ordinationen in Niderösterreich gegen Covid-19. Demnächst sollen es 700 sein, teilte die Ärztekammer für Niederösterreich am Montag in einer Aussendung mit.

Zu Kritik an der Verteilung der Vakzine wurde betont, dass sich die Mediziner bei übrig gebliebenen Dosen an die Impfpriorisierung des Landes halten würden.

Vorwürfe um Priorisierung bei der Impfung von Patienten

Die Patientenanwaltschaft prüft laut einem "Kurier"-Bericht vom Wochenende Vorwürfe, wonach Ärzte Personen aus dem persönlichen Umfeld priorisiert haben sollen. Die Ärztekammer hielt am Montag fest, dass Mediziner, die in ihren Ordinationen Corona-Schutzimpfungen verabreichen, von der Impfkoordination des Landes - Notruf Niederösterreich - Listen mit Personen, die zu impfen sind, sowie die entsprechende Menge an Vakzin geliefert bekommen.

"Wenn jemand nicht erscheint, bleibt dieser Impfstoff übrig. Die Dosis müsste entsorgt werden, wenn sie nicht innerhalb kürzester Zeit verimpft wird. Daher muss der Arzt bzw. die Ärztin entscheiden, wer diese Dosis erhalten soll. Dies passiert selbstverständlich nicht willkürlich, sondern wohlüberlegt und verantwortungsvoll", betonte der Präsident der NÖ Ärztekammer, Christoph Reisner. Für diese Fälle gebe es Wartelisten mit Personen, die eine Impfung dringend benötigen.

"Mit der Einteilung und Listenerstellung haben wir nichts zu tun, dies liegt einzig und allein in den Händen von Notruf NÖ", hielt der stellvertretende Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in Niederösterreich, Max Wudy, fest.

Änderungen bei Corona-Impfungen oft erst kurzfristig

Da sich Personen kurzfristig abmelden können oder manchmal nicht erscheinen, könne es auch wenige Minuten vor Impfbeginn oder während des Impfens zu Änderungen kommen. "Bleibt Impfstoff über, wird die vorbereitete Liste, die selbstverständlich den Vorgaben entspricht, abgearbeitet", erklärte Wudy. Nicht immer seien diese Personen allerdings erreichbar oder können kurzfristig in die Ordination kommen.

"Bevor man diese Dosen aber verwirft, verimpft man sie an erreichbare jüngere, weniger gefährdete Personen. Oft sind dies die Begleitpersonen der zu impfenden älteren Menschen, die diese im Alltag betreuen oder mit ihnen in einem Haushalt leben. Selbstverständlich ist dieses Vorgehen mit dem zuständigen Impfbeauftragten abgesprochen", betonte Wudy. Corona-Impfstoff wegzuwerfen, wäre beim vorherrschenden Mangel "absolut unverantwortlich".

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(APA/Red)

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