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60 Jahre sind wie im Flug vergangen

Gemeinsam haben wir das Leben gemeistert.
Gemeinsam haben wir das Leben gemeistert. ©Privat
Diamantene Hochzeit

Wilhelmine und Josef Hoy feiern diamantene Hochzeit

Im engen Familienkreis feiern heute Wilhelmine und Josef Hoy ihre diamantene Hochzeit. Viel zu erzählen haben die Jubilare an diesem Tag, denn das Leben stellte sie oft vor große Herausforderungen und Schicksalsschläge blieben nicht aus.
Josef Hoy, geboren 1925 in Passering in Kärnten, erlebte die Jugendzeit mit seinen Schwestern in Launsdorf. Nachdem er für die Lehrerbildungsanstalt zu jung war, begann er eine Schlosserlehre, die ihn auch zu den Flugzeugwerken in Wiener Neustadt führte. Mit 17 kam er zum Reichsarbeitsdienst, von dort gleich zum Bundesheer und kehrte nach russischer Gefangenschaft an Weihnachten 1947 nach Hause zurück. In der Gefangenschaft lernte er August Zumtobel kennen, der ihn 1948 nach Dornbirn in seine Firma holte, wo er mit 26 Jahren die Kaufmannsgehilfeprüfung mit Erfolg ablegte.

“Zur Aufbesserung meines Lohnes baute ich jede Woche ein Fahrrad aus Einzelteilen zusammen, die ich bei Alteisenhändlern erhielt. So ging es mir recht gut”, erinnert sich Josef. Wilhelmine kam am 17. Jänner 1925 als Tochter des Land- und Forstarbeiters Karl Bildstein und seiner Frau Agathe, geb. Schwendinger zur Welt. Von ihren acht Geschwistern starben zwei als Kleinkinder und das letzte mit der Mutter. So begann für die zehnjährige Wilhelmine und ihre Familie eine harte Zeit. “Durch eine glückliche Fügung kam 1938 Teresia zu uns. Sie schenkte meinem Vater fünf weiter Söhne und somit saßen 11 Kinder am Tisch, um die sie sich liebevoll kümmerte”, erzählt die Jubilarin. “Endlich hatten wir wieder ein Zuhause und nach der Volksschule begann ich eine kaufmännische Lehre bei Viktor Spiegel im Oberdorf. Dort lernte ich viel und nach sieben Jahren kam ich dann zur Firma August Zumtobel, wo ich 1948 meinen Josef kennenlernte. Mit der Zeit wurde aus unserer Freundschaft Liebe und am 15. Jänner 1951 haben wir im kleinen Rahmen und als erstes Paar in der neuen Kirche im Gütle Hochzeit gefeiert.”

Ein eigenes Zuhause
Nach fünf Umzügen war 1958 endlich das Eigenheim im Auerweg 15 fertig. Vier Tage nach dem großen Ereignis kam die dritte Tochter zur Welt, und 1962 die vierte, die erst 32-Jährig nach schwerer Krankheit starb. Durch seine Tätigkeit im Außendienst bei Zumtobel, dann bei Glatzel & Co. und zuletzt bei Harlander-Prym war es Josef möglich, seine Familie gut zu versorgen. Wilhelmines Heimarbeit trug auch zur Finanzierung des Hauses bei und neben dem Haushalt und der liebevollen Erziehung der Töchter fand sie Erholung bei der Gartenarbeit. 38 Jahren war sie als Turngruppenleiterin im Kneippverein tätig, was viel zu ihrer Gesundheit beigetragen hat. Nach seiner Pensionierung 1985 gehörte Josefs Freizeit dem Basteln. Besonders gerne macht er Holzspielsachen für die acht Enkelkinder. Die Enkel sind bis auf Nachzügler Calvin schon groß und zwei Urenkel vergrößern inzwischen den Familienclan.

Seit 1988 lebt das Paar mit einer Tochter im Haus Unter der Bahn 12 und genießt den Ruhestand. Selbstverständlich spüren beide die Beschwerden des Alters, und beide haben zum Teil schwere Erkrankungen gut überstanden. So freuen sie sich besonders auf das Beisammensein mit der Familie, wo nicht nur das diamantene Hochzeitsjubiläum gefeiert wird sondern gleichzeitig die Vollendung von Wilhelmines 86. Lebensjahr, denn am 17. Jänner ist ihr Geburtstag.

 

 

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