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52.000 Unterschriften gegen Welpen im Zoofachhandel

Über 52.000 Unterschriften kamen bei der Petition zusammen.
Über 52.000 Unterschriften kamen bei der Petition zusammen. ©Adrian Armasan
Am Donnerstag haben Mitarbeiter von VIER PFOTEN der Bundesministerin Beate Hartinger-Klein in Wien über 52.000 Unterschriften übergeben. Sie richten sich gegen den Verkauf von Welpen im Zoofachhandel. Gegenstimmen kommen von der Wirtschaftskammer.

Bereits 2016 hatte VIER PFOTEN eine Online-Petition gestartet. Diese richtete sich gegen den Verkauf von Welpen im Zoofachhandel. Gestern wurden schließlich über 52.000 Unterschriften an die für den Tierschutz zuständige Bundesministerin Beate Hartinger-Klein übergeben.

Aufforderung an Hartinger-Klein

Für die Kampagnenleiterin Martina Pluda sind die Unterschriften ein Zeichen, dass die Österreicher diese Tierquälerei nicht wollen. “Deshalb fordern wir die Frau Bundesministerin auf, auf die Bevölkerung zu hören und ein gesetzliches Verbot in die Wege zu leiten”, so Pluda.

Erstes Verbot gescheitert

Bereits 2005 wurde ein Bundestierschutzgesetz, dass den Verkauf von Hunde- und Katzenwelpen im Zoofachhandel verbietet, erlassen. Grund dafür war die erhebliche Belastung für die Tiere. Seit 2008 ist der Verkauf unter bestimmten Auflagen wieder möglich.

VIER PFOTEN will gegen illegalen Welpenhandel vorgehen

Die Tiere leiden oft unter der Verkaufssituation und passen in vielen Fällen auch nicht mit ihren neuen Besitzern zusammen. Auch konnte der unkontrollierte Welpenhandel durch den Verkauf in Zoofachhandlungen nicht wie erwartet gestoppt werden. Die Tiere werden weiterhin auf der Straße mit illegalen Papieren übergeben.

Somit sieht die Organisation keinen Grund, den Verkauf von Welpen im Zoofachhandel aufrecht zu erhalten.

Gegenstimmen kommen von der Wirtschaftskammer

Ganz anders sieht dies jedoch Kurt Essmann, Obmann der Berufsgruppe Zoofachhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). “Forderungen nach Verbot des Hunde- und Katzenverkaufs im Zoofachhandel sind absoluter Nonsens und spielen illegalen Tierhändlern in die Hände”, so Essmann.

Dass Katzen und Hunde wieder im Zoofachhandel verkauft werden, liege daran, dass andere Handeslwege kaum zu kontrollieren sind. Noch immer werden mehr als 95 Prozent des Handels privat druchgeführt. Dieser unterliege kaum Kontrollen. Nur durch den Zoofachhandel kann dem entgegengesteutert werden.

Essmann betonte außerdem, dass die Tiere unter dem Zoofachhandel nicht belastet werden. “Der Zoofachhandel in Österreich ist ein streng reglementiertes Gewerbe, die Händlerinnen und Händler sind nach dem österreichischen Tierschutzgesetz für die Tiere verantwortlich. Katzen und Hunde werden nicht frühzeitig von den Elterntieren getrennt, die soziale Prägung wird durch den Kontakt mit vielen Menschen eher gestärkt als gestört”, so Essmann.

(Red)

 

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