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500.000 Österreicher bekennende Schwarzarbeiter

Fast eine halbe Million Österreicher hat im letzten Jahr nach eigenen Angaben schwarz gearbeitet. Besonders weit verbreitet ist dieses Phänomen in der EU unter Studenten, Arbeitslosen und Selbstständigen.

Im Durchschnitt verdient ein Schwarzarbeiter in Europa 16,6 Euro pro Stunde. Das geht aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hervor. Fünf Prozent der Europäer gaben an, im letzten Jahr Schwarzarbeit geleistet zu haben. Sieben Prozent der Österreicher bekennen sich dazu, zumindest einen Teil ihres Einkommens an der Steuer vorbei geschummelt zu haben. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich an sechster Stelle. Auf einer Skala von eins (verpönt) bis zehn (toleriert) wird Steuerhinterziehung in Österreich nur mit 3,4 bewertet.

Etwa 500.000 Österreicher bekennen sich zur Schwarzarbeit. Trotzdem ist der Anteil der Österreicher, die angeben, dass ihre Arbeitgeber einen Teil des Lohnes in bar auszahlen, um Sozialversicherung und Steuern zu umgehen, mit vier Prozent relativ gering. Im EU-Schnitt sind es fünf Prozent. Der Großteil der Schwarzarbeit findet im privaten Umfeld statt (55 Prozent). Nur ein Fünftel der Europäer gab an, für ein Unternehmen schwarz gearbeitet zu haben.

Am höchsten ist das Bekenntnis, in den letzten zwölf Monaten schwarz gearbeitet zu haben, bei Männern und Jungen. Unter 15 bis 24- Jährige, Studenten und Arbeitslosen bekennen sich zu je neun Prozent, Selbstständige zu acht Prozent zur Schwarzarbeit. Unter den Pensionisten ist es dagegen nur ein Prozent, unter Managern und Hausfrauen drei Prozent.

Im Durchschnitt verdient ein Schwarzarbeiter in Europa 16,6 Euro pro Stunde. Während Männer angeben, 19 Euro pro Stunde zu bekommen, sind es bei Frauen nur zwölf Euro, also um über ein Drittel weniger. In der regulären Wirtschaft macht die Einkommensdifferenz „nur“ 15 Prozent aus.

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