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50 Prozent mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitlosen könnte in den nächsten Jahren um 50 Prozent steigen; das ist das Horror-Szenario des Wirtschaftsforschungsinstituts „WIFO“, die den Regierungsverhandlern übermittelt wurde.

Die Wirtschaftsforscher Josef Baumgartner und Serguei Kaniovski haben die letzte Konjunkturprognose des Instituts aufgrund der Finanzkrise aktualisiert. Zumal die „Unsicherheiten“ groß sind, haben sie zwei Szenarien erstellt.

„Szenario 1“ geht davon aus, dass die Krise in zwei, drei Jahren wieder überwunden sein wird. Die Zahl der Arbeitslosen würde demnach von heuer 209.000 auf 267.000 im Jahr 2011 steigen; dann würde sie wieder sinken. „Szenario 2“ geht laut Baumgartner und Kaniovski davon aus, dass es einen „stärkeren und länger anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung gibt“.

Die Arbeitslosigkeit würde demnach noch wesentlich stärker ansteigen. Und zwar um die eingangs erwähnten 50 Prozent – von heuer 209.000 auf 312.000 im Jahr 2012; danach würde sie kaum sinken. Welche Entwicklung sich eher einstellen wird? Die Wirtschaftsforscher lassen das vollkommen offen: „Wir halten beide Szenarien für gleich wahrscheinlich.“

Teuerung lässt nach Auf diese WIFO-Prognose hat Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) übrigens seinen Kassasturz aufgesetzt. „Szenario 2“, das zu einem Budgetdefizit von bis zu 13 Milliarden Euro (2012) führt, sieht für das kommende Jahr eine Rezession vor: Die Wirtschaftsleistung wird demnach nicht steigen, sondern um 0,2 Prozent zurückgehen. Danach sollte es wieder aufwärts gehen, wobei das heurige Niveau (plus zwei Prozent) im Jahr 2012 wieder erreicht sein sollte. Die einzige positive Nachricht: Die Teuerung sollte in den kommenden Jahren in jedem Fall wesentlich geringer ausfallen als zuletzt.

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