5.378 geförderte Kursplätze für Migranten

Rund die Hälfte dieser Kurse hat auch bereits stattgefunden, die restlichen werden im Herbst abgehalten. Für Integrationsstadträtin Sonja Wehsely (S) ist die „Sprachoffensive-neu“ damit bereits jetzt ein „durchschlagender Erfolg“.

Freiwilligkeit ist wichrig

Die freiwillige Teilnahme an den Sprachkursen sei ein wichtiges Grundprinzip, erklärte Wehsely am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Verpflichtende Kurse für Zuwanderer seien nicht zielführend. Dies beweise auch der Bund, der 2004 mit verpflichtenden Maßnahmen nur 2.586 Zuwanderer in ganz Österreich zur Teilnahme an Deutschkursen bewegen konnte. Im Gegensatz dazu seien die in Wien angebotenen Kursplätze von über 3.000 Migranten in Anspruch genommen worden, freute sich Wehsely.

Gefördert würden vor allem Basisdeutschkurse, so Wehsely. 217 dieser Kurse für insgesamt 4.065 Teilnehmer seien in diesem Jahr bereits unterstützt worden. Durchgeführt werden die Kurse von 49 verschiedenen Kursträgern, zu denen auch die Wiener Volkshochschulen zählen.

Wichtig sei es, möglichst vielfältige Sprachkurse anzubieten, meinte Wehsely. Die Stadt Wien fördere daher auch Alphabetisierungskurse und Kurse für Frauen oder Jugendliche. Um auch diese speziellen Zielgruppen erreichen zu können, habe man einen eigenen „Kleinprojekte-Sprachtopf“ eingerichtet, so Wehsely. Einzelne, kleine Projekte könnten so unbürokratisch gefördert werden.

Fördergutschein für Lernwillige

Seit 1. Juni gäbe es darüber hinaus einen „Integrationsgutschein Sprache“, erklärte Wehsely. Dabei handle es sich um einen Gutschein in der Höhe von 200 Euro, der für alle geförderten Deutschkurse eingelöst werden könne. Anspruch auf diese Förderung hätten alle 2005 neu Zugewanderten, die im Rahmen der Familienzusammenführung nach Wien kommen und dort gemeldet sind. 350 dieser Integrationsgutscheine seien bisher finanziert worden.