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49. Viennale: Filmmuseum startet Retrospektive zu Chantal Akerman

Filmemacherin Chantal Akermann ist Stargast auf der Viennale. Hier: Aus ihrem Film "Demain on déménage"
Filmemacherin Chantal Akermann ist Stargast auf der Viennale. Hier: Aus ihrem Film "Demain on déménage" ©c. akermann
Die Werkschau in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum zeigt etwa 30 Arbeiten der Künstlerin, ergänzt durch Akermans persönliche Auswahl an Werken der Filmgeschichte, die ihren Kinobegriff geprägt haben - von Douglas Sirk bis Wong Kar-Wai, von Hitchcock über Bresson, Pasolini, Fassbinder bis Gus Van Sant.
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Akerman selbst wird auch als einer der prominenten Regiegäste Ende Oktober bei der Viennale erwartet, nachdem sie außerhalb der Konkurrenz bei den Filmfestspielen Venedig ihren neuen Film “La Folie Almayer” vorgestellt hatte. Überdies wird anlässlich der bis 3. November laufenden Retrospektive eine Publikation zur Filmemacherin erscheinen, die Interviews, Essays und Kritiken zu ihrem Werk vereint.

Geboren wurde Chantal Akerman am 6. Juni 1950 in gutbürgerlich-jüdische Brüsseler Verhältnisse, in eine vom Holocaust geprägte Familie. Durch Godard und Michael Snow fand die junge Akerman bald Gefallen am Film und inskribierte an der staatlichen Filmschule. Das Studium schmiss sie allerdings bald und wandte sich mit ihrem Erstlingswerk “Saute ma ville” (1968) der praktischen Filmarbeit zu. 1972 entstand mit “Hotel Monterey” ihr erstes längeres Werk: Lange Kamerafahrten und sprunghafte Montage als neues Charakteristikum.

Chantal Akermann: Vielseitige Künstlerin bei der Viennale

Mit “Je tu il elle”, ihrem ersten Spielfilm, begann die Auseinandersetzung mit dem Thema der bürgerlichen Frau, gefangen in ihrer Rolle – was Akerman in “Les Rendez-vous d’Anna” bis hin zu “Toute une nuit” variierte. In die erste Reihe der Autorenfilmer katapultierte sich Akerman 1975 mit “Jeanne Dielman, 23 quai du Commerce, 1080 Bruxelles”, ein synästhetisches Meisterwerk aus Bildern und Tönen. Mit dem Musical “Golden Eighties” (1986) bewies Akerman jedoch auch ihre Fertigkeiten in der Genrekritik. “Histoires d’Amerique” aus 1989 hingegen verdeutlicht ihr Bestreben, ein jiddisches Kino zu entwickeln.

Wie vielseitig Akermans Oeuvre ist, stellte die Filmemacherin nicht zuletzt mit “La Folie Almayer” unter Beweis – einer Joseph-Conrad-Verfilmung.

Die Retrospektive zu Chantal Akerman läuft im Österreichischen Filmmuseum von 6. Oktober bis 3. November. Mehr Informationen dazu HIER.

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