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Asyl: Quotenerfüllung droht zu scheitern, Salzburger Landesrätin "optimistisch"

150 Asylwerber werden bis Ende Jänner noch in Salzburg aufgenommen.
150 Asylwerber werden bis Ende Jänner noch in Salzburg aufgenommen. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Bis Ende Jänner müssen die Länder gemäß Beschluss ihrer Landeshauptleute die Quoten zur Unterbringung von Asylwerbern erfüllen. Allerdings zeigt ein APA-Rundruf, dass dieses Ziel entgegen sämtlichen Beteuerungen wieder einmal nicht erreicht werden dürfte. Vor allem die westlichen Bundesländer haben Schwierigkeiten, die Vorgaben einzuhalten. In Tirol wird das Scheitern bereits eingestanden. Salzburgs ressortzuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) zeigt sich noch zuversichtlich.
Schweiter Quotenerfüllung?


Aktuell erfüllt Tirol die Quote nur zu 81,3 Prozent und ist damit sogar von den 88 Prozent, die dereinst als Zwischenlösung galten, weit entfernt. Ebenfalls größere Probleme, in den drei Wochen die notwendigen Plätze aufzutreiben, könnten Vorarlberg und Salzburg haben, die aktuell bei 86,4 Prozent liegen. Auch das Burgenland schafft mit 88,8 Prozent nicht einmal die 90er-Grenze.

Asyl: Optimismus in Salzburg

Was die Erfüllung der Quote in Salzburg betrifft, gibt sich die ressortzuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) noch zuversichtlich. “Ich bin optimistisch. Es wird aber sehr schwer”, sagte Berthold am Mittwoch auf Anfrage der APA. Der Fehlbestand liege mit Datum 5. Jänner 2015 bei 261 Plätzen. Derzeit sind in Salzburg 1.691 Asylwerber untergebracht.

150 neue Plätze bis Ende Jänner

Bis Ende Jänner könnten zumindest rund 150 neue Plätze dazukommen. In der aufgelassenen Riedenburg-Kaserne in der Stadt Salzburg sollen ab Mitte Jänner knapp 60 Asylwerber eine Unterkunft finden. Geplant ist zudem noch in diesem Monat die Unterbringung von 35 Asylwerbern in einem Haus in einem noch nicht genannten Bezirk Innergebirg (in einem Gebirgsgau, Anm.), es müssten noch die Anrainer informiert werden, erklärte die Landesrätin. Zudem sollen 40 Asylwerber in einem Haus in Radstadt (Pongau) bis Monatsende untergebracht werden. In einer Wohnung in St. Gilgen im Flachgau kommen laut Berthold bis Ende Jänner noch 12 Plätze dazu, in einer zweiten Wohnung sind dort im Dezember bereits 14 Flüchtlinge eingezogen. Weiters wird für vier unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ein Quartier zur Verfügung gestellt.

(APA)

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