Pkw-Diebesbanden seit 2008 in Österreich tätig
Die beiden Gruppen hätten zwar beim Diebstahl getrennt, bei der “Vermarktung” der Waren aber gemeinsam agiert, erklärte ein Ermittler. Sie sollen mindestens seit Frühjahr 2008 in Österreich aktiv gewesen sein. Die Erhebung begannen im damaligen März nach dem Diebstahl von zwei BMW und zwei Volvos aus einem Autohaus in Mistelbach. Ein Täter baute mit einem der entwendeten Pkw einen Unfall, ist aber entkommen.
In der Folge wurden von 2009 bis April 2011 sechs Beschuldigte in der Slowakei und sieben Verdächtige in Österreich festgenommen. Für einen der Haupttäter, der auch in Mistelbach beteiligt gewesen sein dürfte, klickten im April in der Slowakei aufgrund eines europäischen Haftbefehls die Handschellen. Der 40-jährige Slowake wurde nach Österreich ausgeliefert und befindet sich in Korneuburg in U-Haft. Weitere Verdächtige sind zur Festnahme ausgeschrieben.
Kopf der Pkw-Diebesbande gefasst
In Polen wurde der Kopf einer weiteren Pkw-Diebesbande ausgeforscht. Aufgrund eines vertraulichen Hinweises führten die polnischen Ermittler eine Hausdurchsuchung auf dem Grundstück des 30-jährigen Mannes in Dzieslaw durch. Dabei wurden zahlreiche in Polen, Österreich und Deutschland gestohlene Fahrzeuge und Fahrzeugteile sichergestellt. Der 30-Jährige befinde sich nun wegen des Verdachts der Hehlerei in U-Haft, so die Polizei. Er dürfte Auftraggeber der Diebstähle sein. Anzahl und Namen der Mittäter verschweige er.
Pkw aus Wien-Simmering gestohlen
Dem Verdächtigen und seinen unbekannten Komplizen werden von September 2010 bis Jänner 2011 in Österreich 20 vollendete und fünf versuchte Pkw-Diebstähle in den Bezirken Hollabrunn, Krems, Waidhofen a.d. Thaya, Wien-Umgebung und Wien-Simmering zugeordnet. Gestohlen wurden neuwertige Autos der Marken VW, Audi und Seat aus Tiefgaragen von Mehrparteienhäusern oder von öffentlichen Parkplätzen. Der Schaden beläuft sich dabei auf rund 364.000 Euro. Nach der Tat seien die Pkw sofort nach Polen gebracht worden, wo sie in Einzelteile zerlegt und diese so unkenntlich gemacht wurden, dass sie nicht mehr zuordenbar waren, hieß es. (APA/Redaktion)