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3,8 Prozent Umsatzplus für Stiegl

Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener baute in der Brauerei eigenen Landwirtschaft eine weltweit einzigartige Mälzerei und Rösterei.
Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener baute in der Brauerei eigenen Landwirtschaft eine weltweit einzigartige Mälzerei und Rösterei. ©Stiegl/Presse
Österreichs größte Privatbrauerei "Stiegl" mit Sitz in Salzburg hat im Vorjahr bereits zum vierten Mal die "Ein-Million-Hektoliter-Schallmauer" durchbrochen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Mit seinen 700 Mitarbeitern erwirtschaftete Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener im Geschäftsjahr 2012 eigenen Angaben zufolge rund 162 Millionen Euro Umsatz und damit ein Plus von 3,8 Prozent. Für das Jahr 2013 plant Stiegl Investitionen von insgesamt rund zwölf Mio. Euro.

Stiegl belebt alte Tradition

Rund 1,2 Millionen Euro habe Stiegl in eine Mälzerei und Rösterei auf dem Standort der brauereieigenen, seit 20 Jahren bestehenden Bio-Landwirtschaft in Wildshut an der salzburgisch-oberösterreichischen Grenze investiert, hieß es in einer Aussendung der Privatbrauerei. Seit 12. Dezember 2012 wird in Wildshut angebautes Urgetreide wie Dinkel, Schwarzer Hafer und Emmer für die Hausbiere und das Bio-Bier Paracelsus-Zwickl vermälzt und geröstet, was einen Vorteil für die Bier-Vielfalt bringe, wurde betont. In der Größe und Ausführung sei diese Mälzerei und Rösterei einzigartig. Stiegl belebe damit eine alte Tradition, denn früher hätten Brauereien auch selbst vermälzt. Die Hobby- und Kleinbrauer-Szene könne in Zukunft auch mit Wildshuter Malz beliefert werden.

Stiegl bezieht der Aussendung zufolge alle Rohstoffe aus Österreich. Mit der eigenen Landwirtschaft werde ein kleiner Teil der benötigten Rohstoffe abgedeckt. Einen Großteil der Rohstoffe erhalte man von heimischen Landwirten.

Gewinnbringer „Stiegl-Weisse“

Das Paracelsus-Zwickl, anfangs ein regionales Hausbier, sei mittlerweile mit einem Marktanteil von 40 Prozent im österreichischen Lebensmittelhandel Marktführer bei Zwickl-Bieren, erklärte der Brauerei-Chef. Als “Gewinnbringer” habe sich auch die “Stiegl-Weisse” erwiesen: Im Jahr 2012 sei um 22,5 Prozent mehr davon gebraut worden als im Jahr 2011.

Insgesamt fließen heuer rund zwölf Mio. Euro in die Brauerei. Auf dem Programm stehen u.a. der Bau eines Verkostungskellers in der Stiegl-Brauwelt um 1,2 Mio. Euro und in Wildshut die Planung der “ersten heimischen Bier- und Landwerkstätte”.

Ob und wie viel Gewinn im Vorjahr erzielt wurde, darüber machte die Geschäftsführung keine Angaben. International gesehen sei Stiegl immer noch eine richtige Dorfbrauerei, erklärte Kiener. Die Brauerei bleibe im Familienbesitz, ein Verkauf stehe nicht zur Debatte. (APA)

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