Details gaben LH Josef Pühringer (V), seine Stellvertreter Franz Hiesl (V), Josef Ackerl (S) und Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz bekannt.
Flut von 2002: Projekt völlig umgeplant
Bereits nach der Flut vom August 1991 hatte man nach machbaren Lösungen zur Verbesserung der Situation gesucht. Zwei Jahre später wurde von mehreren Gemeinden der Hochwasserschutzverband Donau-Machland gegründet. Nach den Erfahrungen mit der Jahrhundertflut, die 2002 in Oberösterreich einen Schaden von bis zu 1,1 Milliarden Euro angerichtet hat, musste das Projekt aber völlig umgeplant werden.
Machlanddamm soll 22.400 Menschen schützen
Beim nun fertiggestellten “Hochwasserschutz Machland Nord” werden die Donauufer-Gemeinden Mauthausen und Grein vorwiegend durch Mauern und darauf aufgesetzte Mobilelemente geschützt. In den zentralen Machland-Orten Naarn, Mitterkirchen, Baumgartenberg und Saxen wurden hauptsächlich Dammbauwerke errichtet. In St. Nikola realisierte man einen sogenannten passiven Hochwasserschutz in Einzellösungen. Bewohner wurden abgesiedelt und in neuen Gebäuden untergebracht. Zudem ist eine neun Kilometer lange Flutmulde entlang der Donau entstanden. Die Bauten des Damms sollen in Summe mehr als 22.400 Menschen in sieben Gemeinden sowie 1.000 Häuser und denkmalgeschützte Gebäude gegen Hochwasser absichern.
Wirtschaftskrise verkürzt Bauzeit
In den allerersten Planungen war von zwölf bis 15 Jahren Bauzeit ausgegangen worden. Auch 2008 wurde die Fertigstellung erst für Ende 2015 erwartet. Im Rahmen des Konjunkturpaketes, das im Februar 2009 zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise geschnürt wurde, beschloss die Landesregierung einstimmig, die Bauzeit massiv zu forcieren. 50 Prozent der Kosten trägt der Bund, 30 Prozent das Land, den Rest die betroffenen Gemeinden. (APA)