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300 demonstrierten für Gotovina

Wie in Kroatien kam es am Sonntag auch in Wien zu einer Sympathiekundgebung für den wegen Kriegsverbrechen angeklagten kroatischen Ex-General Ante Gotovina.

Etwa 300 Kroaten hielten in der Innenstadt eine Demonstration ab. Die vorwiegend jungen Menschen skandierten nationalistische Parolen und Parolen zu Ehren Gotovinas, der sich vor dem UNO-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) wegen schwerer Verbrechen gegen die serbische Zivilbevölkerung der Krajina verantworten muss. Mit Plakaten wie „Held und nicht Verbrecher“ demonstrierten die Kroaten Solidarität mit dem 50-Jährigen.

Die Demonstration war mit schweren Angriffen gegen den kroatischen Präsidenten Stjepan (Stipe) Mesic verbunden. Der Präsident wurde als Verräter und „Zigeuner“ (in Kroatien in verächtlicher Weise als Synonym für Serben verwendet) beschimpft. Die Menge skandierte unter anderem: „Tötet Mesic“.

Zum Abschluss der Kundgebung wurden Bilder mit den Konterfeis von Mesic und dem Tschetnik-Führer Draza Mihajlovic verbrannt, begleitet von Liedern zu Ehren der faschistischen Ustascha-Bewegung im Zweiten Weltkrieg. Im Vergleich dazu waren bei der größten Kundgebung für Gotovina in Kroatien in der Adria-Stadt Split keine Ustascha-Symbole zu sehen.

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