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30.000 illegale Grenzübertritte in Schengen-Raum

In den letzten drei Monaten des Jahres 2011 hat es nach Angaben der EU-Kommission fast 30.000 irreguläre Grenzübertritte in den Schengen-Raum gegeben. Wie die EU-Kommission am Mittwoch in ihrem halbjährlichen Bericht über das Funktionieren des Schengen-Raums festhält, ist die östliche Mittelmeerroute über die Türkei nach Griechenland einer der "Brennpunkte".


Rund drei Viertel der irregulären Grenzübertritte wurden über diese Mittelmeerroute verübt. “Angesichts der schwerwiegenden Mängel in Griechenland ist nach Auffassung der Kommission auch weiterhin besonderes Augenmerk auf die Kontrolle der Land- und Seeaußengrenzen zu richten”, teilte die EU-Kommission mit. “Dazu hat die EU das Land weiter bei der Verwaltung seiner Außengrenzen zu unterstützen, indem sie Griechenland vor allem dabei hilft, die einschlägigen EU-Mittel für die Migrationssteuerung wirksam einzusetzen.”

Während des sechsmonatigen Berichtszeitraums wurden zweimal Kontrollen an den Binnengrenzen wieder aufgenommen – von Frankreich an seiner Grenze zu Italien wegen des G-20-Gipfels vom 3. bis 4. November 2011 und von Spanien an seiner Grenze zu Frankreich und auf den Flughäfen Barcelona und Girona wegen einer Tagung der Europäischen Zentralbank vom 2. bis 4. Mai 2012.

Die Einführung des Visa-Informationssystems (VIS) am 11. Oktober 2011 habe sich gegenüber den betroffenen Drittstaaten Ägypten, Libyen, Mauretanien, Marokko und Tunesien als Erfolg erwiesen, erklärte die EU-Kommission. Weltweit sollen die Konsularstellen aller Schengen-Staaten innerhalb von zwei Jahren an das Visa-Informationssystem angeschlossen sein.

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