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286 Mio. Krankenkassen-Defizit erwartet

Die Krankenkassen erwarten für heuer ein Defizit von 285,9 Millionen Euro, die Gebietskrankenkassen allein kommen zusammen auf einen prognostizierten Abgang von 269,6 Millionen.

Als einzige leicht im Plus soll die Burgenländische Kasse bilanzieren. Die größte Steigerung wird bei den Ausgaben für Medikamente verzeichnet.

Diese Zahlen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger sind zwar für die Kassen nicht erfreulich, sie sind aber etwas weniger schlimm als noch vor einigen Monaten vorhergesagt und auch besser als das Ergebnis des Vorjahres. Im Februar war für heuer noch ein Defizit von 314 Millionen für die gesamte Krankenversicherung vorhergesagt worden. Im Vorjahr hatte das Ergebnis noch dramatischer ausgesehen: Die gesamte Krankenversicherung hatte 2007 mit einem Minus von 343,5 Millionen bilanziert, die neun Gebietskrankenkassen zusammen sogar mit einem Defizit von 425,5 Millionen Euro.

Das größte Defizit erwartet heuer wieder die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) mit einem Minus von 92,8 Millionen. Dahinter folgen die Steiermark mit einem prognostizierten Defizit von 73,3 Millionen und Niederösterreich mit 50,3 Millionen. Die Burgenländische Gebietskrankenkasse kann mit 0,2 Millionen als einzige auf ein positives Ergebnis hoffen. Ein Defizit – und zwar im Ausmaß von 42 Millionen Euro – erwarten auch die Selbstständigen. Im Plus werden dagegen die Öffentlich Bediensteten mit 24,3 Millionen sein. Das größte Ausgabenproblem haben die Kassen im Bereich der Medikamente. Hier wird für heuer eine Steigerung um 8,1 Prozent erwartet.

Gesundheitsministerin Kdolsky meinte indes, dass die Gesundheitsreform weiter konstant läuft. Zuletzt hatte der WGKK-Obmann, Franz Bittner, neuerlich auf die Finanznöte hingewiesen. Die Ministerin verwies darauf, dass Finanzminister Molterer ein gutes Angebot für die mittelfristige Sicherstellung der Finanzierung der Gebietskrankenkassen geliefert hätte.

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