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2,5 Mio. Euro aus Brüssel für Performance-Netzwerk der Szene Salzburg

Seit zwölf Jahren "bastelt" die Szene Salzburg federführend am europäischen Netzwerk "apap" (advancing performing arts project).
Der durchaus bürokratische Gang durch die Institutionen dürfte sich gelohnt haben, die EU fördert apap mit 2,5 Mio. Euro für die kommenden fünf Jahre. Für die Szene Salzburg bedeutet das jährlich zusätzliche 500.000 Euro im Jahres-Budget von 1,4-Mio. Euro. Wie heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch angekündigt wurde, plant die Szene mit diesem Geld unter anderem ein neues, zehntägiges Festival für performative Kunst ab Jänner 2012.

Die Partner-Organisationen der Szene Salzburg sind die Maison de la Culture in Amiens (F), das Bergen Theatre (Nor), das Kunstzentrum Buda in Kortrijk (B), das Silesian Dance Theatre in Bytom (Pol), die Tanzfabrik Berlin (D), das Center Kultura in Zagreb (HR) und das Centrale Fies in Dro (I). Dazu kommen Austauschprogramme mit Organisationen außerhalb der EU.

“Das Geld wird unterschiedlich verteilt”, erläuterte apap-Managerin Bertie Ambach. “Ein vergleichsweise großer Teil bleibt in Salzburg, weil hier auch die Verwaltung und Organisation von apap angesiedelt ist.” Szene-Intendant Michael Stolhofer ergänzte, es gehe in apap nicht darum, in allen Partnerstädten das gleiche umzusetzen. “Es gibt nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Personal, intensiveren Künstleraustausch und ganzjährige Künstler-Aufenthalte. Wir beginnen mit 20 Künstlern, die wir gemeinsam ausgewählt haben und unterstützen werden. Dann aber bringt jede Stadt ein, was sie am besten kann, und entscheidet selbst, ob sie ein Festival organisiert, oder sich mehr auf Recherchen, Forschung, Dokumentation oder das Proben von Produktionen spezialisiert.”

Das neue Festival “Performing Europe” soll am 10. Jänner 2012 starten. “Während das Festival der Sommerszene noch stärker in die Breite gehen, das heißt öffentliche Räume wie den Domplatz für möglichst großes Publikum bespielen will, soll im Winter eine tiefe und profunde Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Bühnenkunst versucht werden”, erläuterte Stolhofer.

Die Szene Salzburg feiert ihr 25-Jahr-Jubiläum im Republic. In den vergangenen Jahren hat der Tanz-, Theater- und Performance-Veranstalter häufig schwer vermittelbare Programme mit undeutlichen Konzepten präsentiert und dadurch in der Gunst von Publikum und Presse verloren. In der im Pressetext publizierten Zuschauerfrequenz von jährlich 300.000 sind sämtliche Gastveranstaltungen wie Festspiele, Biennale, diverse Kabaretts und vor allem die unzähligen Clubbings und Partys eingerechnet. Mit dem Europa-Netzwerk apap und dem neuen Festival im Jänner versucht die Szene, verlorenes Profil zurückzugewinnen. Inhaltliche Details zu Sommerszene und Jänner-Festival gibt es bis dato noch nicht. (APA)

Mehr Infos unter http://www.szene-salzburg.net

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