Weiters wurde ein Vorarlberger Landesausschuss als oberste Behörde der zivilen Verwaltung ernannt. Der Landesausschuss konstituierte sich noch am selben Tag im Gesellenhaus in Feldkrich, wo nun die Gedenktafel angebracht wurde.
Diese Gedenktafel soll daran erinnern, dass Freiheit und Eigenverantwortung keine Selbstverständlichkeit sind, erklärte Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V). Das Ziel war 1945 ein selbstständiges Vorarlberg in einem freien Österreich. Heute wie damals gilt, dass nur eine Einheit in Vielfalt eine Einheit in Freiheit sein kann, so der Landeshauptmann.
Mit dem gewaltsamen Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 wurden auch die selbstständigen Länder beseitigt und an ihrer Stelle Reichsgaue errichtet. Vorarlberg wurde vom Reichsstatthalter in Tirol und Vorarlberg von Innsbruck aus regiert. Nach der Befreiung Vorarlbergs Anfang Mai 1945 schlug das französische Truppenkommando seine Zelte zunächst in Feldkirch auf. Am 24. Mai 1945 stellte General Rene de Hesdin die Landesautonomie wieder her. Dem ersten Vorarlberger Landesausschuss unter dem Vorsitz von Ulrich Ilg gehörten fünf Christlichsoziale und drei Sozialdemokraten an. Unter der Kontrolle der französischen Militärregierung übernahm der Landesausschuss unabhängig von Wien die komplette staatliche Verwaltung. Mitte Juni 1945 übersiedelte der Landesausschuss mit der Militärregierung nach Bregenz.