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2:2-Remis im Derby zwischen SV Grödig und Red Bull Salzburg

Die Szene des Spiels: Reyna (mitte) gegen Gulacsi.
Die Szene des Spiels: Reyna (mitte) gegen Gulacsi. ©Krugfoto/APA
Der SV Grödig verpasste im sechsten Salzburger Derby die Sensation. Lange Zeit in Überzahl vergab man einen Vorsprung und spielte 2:2-Unentschieden gegen Meister Red Bull Salzburg.
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Vor dem Derby wäre der SV Grödig vermutlich sehr zufrieden gewesen, mit einem Punkt gegen Red Bull Salzburg. Nach dem Match muss man sich eingestehen, dass diesmal wohl der erste Derby-Sieg in der Geschichte möglich gewesen wäre. Am Ende blieb es aber beim gerechten 2:2. Es war der erste Punkt der Grödiger, gegen den Meister aus Salzburg.

 

Salzburg-Trainer Adi Hütter baute seine Aufstellung, im Vergleich zum Zagreb-Spiel, an einigen Positionen um. Unter anderem bot er Franky Schiemer in der Innenverteidigung auf. Grödig baute auch gehörig um, ließ zur Überraschung aller eine 4-3-2-1-Formation auflaufen. So versuchte Grödig-Trainer Michi Baur die Mitte dicht zu machen. Aus dieser kompakten Abwehr entstand auch das überraschende 1:0 für die Hausherren. Nach Balleroberung im Mittelfeld, schickte man Yordy Reyna steil auf den Flügel. Aus extrem spitzen Winkel überraschte er Salzburg-Goalie Peter Gulacsi. Es war die erste Führung der Grödiger, seit dem allerersten Salzburg-Derby im August 2013.

 

Reyna (Mitte) war der Mann der ersten Spielhälfte./Krugfoto/APA
Reyna (Mitte) war der Mann der ersten Spielhälfte./Krugfoto/APA ©Reyna (Mitte) war der Mann der ersten Spielhälfte./Krugfoto/APA

SV Grödig – FC Red Bull Salzburg   2:2 (2:1)
Tore: Yordy Reyna (6.), Philipp Huspek (Elfmeter, 37.) bzw. Kevin Kampl (22.), Marcel Sabitzer (81.)
Rot: Peter Gulacsi (Salzburg, Torchanceverh., 33.)
3.212 Zuschauer

Red Bull Salzburg schlägt zurück

Grödig versuchte nach dem Führungstor seiner Linie treu zu bleiben. Dem zunehmenden Druck von Red Bull Salzburg konnte die Abwehr rund um Max Karner aber nicht lange standhalten. Marcel Sabitzer hebelte die Grödiger Abwehr aus (22.) und bediente Kampl, der von der linken Seite unbedrängt zum 1:1-Ausgleich einschießen konnte. Zur Ehrenrettung der Grödiger: Es war die erste Möglichkeit der Bullen überhaupt in diesem Spiel. Allerdings schnürten die Jungs von Adi Hütter dessen Ex-Mannschaft in der Folge in der eigenen Hälfte ein. Schlussmann Cican Stankovic bot bei den Schüssen von Alan und Ulmer (33.) sein ganzes Können auf.

 

Kampl glich das Derby aus./Krugfoto/APA
Kampl glich das Derby aus./Krugfoto/APA ©Kampl glich das Derby aus./Krugfoto/APA

„Reissma de Partie“

Nur Sekunden später entwischte erneut Reyna der Salzburger Verteidigung. Keeper Gulacsi zog die Notbremse und ging mit Rot vom Platz. Das.Goldberg Stadion bebte. „Reissma de Partie“ brüllte Grödig-Manager Christian Haas von der Tribüne. Philipp Huspek folgte seinem Chef und verwertete den fälligen Elfmeter, gegen den eingewechselten Alexander Walke. Allerdings erst beim zweiten Versuch, da der Erste wiederholt werden musste. Das 3:1 hätte Karners Kopfball in der 39. Minute sein können. Der Underdog witterte in Überzahl seine Chance, kassierte vor der Pause aber noch fast den Ausgleich. Stankovic reagierte beim Kopfball von Alan erneut grandios und lenkte den Ball an bzw. auf die Latte. Der Ball tanzte eine Sekunde auf dem Aluminium. Den Grödiger Fans stockte der Atem, bevor die Kugel ins Toraus kullerte.

Reyna spielt Schiemer schwindelig

Red Bull Salzburg versuchte nach Seitenwechsel Druck aufzubauen. Doch Grödig stand weiter tief, attackierte erst ab der Mittellinie und setzte durch den schnellen Reyna immer wieder Nadelstiche. Der Peruaner zeigte warum er vor dem Derby ins Nationalteam von Peru einberufen wurde. Der wuselige Stürmer dribbelte besonders Schiemer Knoten in die Beine. Die Bullen wurden erstmals durch Kampl (53.) gefährlich. Gegen das aggressive Spiel gegen den Ball der Gastgeber fand die Hütter-Truppe aber vorerst kein effektives Mittel.

Grödig verpasst Vorentscheidung

Salzburg hatte Glück, dass die Grödiger Huspek (61.) und Reyna (64.) die Vorentscheidung verpassten. Selbst wurde man nur bei Standards halbwegs gefährlich. Grödig führte nach einer guten Stunde verdient mit 2:1. Der erste Derby-Sieg in der Geschichte lag in der Luft. Manager Haas – nahe am Stimmverlust – peitschte seine Jungs nach vor. Zu allem Überfluss verletzte sich Bullen-Stürmer Alan auch noch am Knöchel und musste vom Feld getragen werden. Eine Diagnose wird für Montagfrüh erwartet.

Sabitzer gleicht aus

Allerdings gaben die Bullen nicht auf und drängten auf den Ausgleich, den Sabitzer (81.) tatsächlich wahr machte. Da dachte man auf der Grödiger Bank vermutlich an die vergebenen Chancen, denn auch Reyna (85.) scheiterte erneut. Die Spannung war in dieser Schlussphase kaum zu überbieten. Chancen auf beiden Seiten hoben die Fans aus ihren Sitzen. Tore fielen aber keine mehr. Ein tolles Fußballspiel endete mit einem gerechten 2:2-Unentschieden.

Eine Analyse und die Stimmen zum Spiel lesen Sie am Montag auf SALZBURG24.

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