Im Fall um die Tötung eines jungen Burgenländers im August in Mörbisch haben sich Ermittler am Freitag in Mannersdorf am Leithagebirge (Bezirk Bruck an der Leitha) auf Spurensuche begeben. Bei einem Augenschein mit dem 28-jährigen Verdächtigen im Beisein von dessen Verteidigerin ging es auch um ein mutmaßliches Geldversteck, bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Samstag Medienberichte.
22-Jähriger tot in Mörbisch gefunden
Das 22-jährige Opfer war am 10. August in Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) im Bereich der Kläranlage gefunden worden. Der Tote wies Spuren stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf auf, als Todesursache wurde Ertränken festgestellt. Der 28-jährige Niederösterreicher, der die Vorwürfe zurückweist, wurde bald darauf als Tatverdächtiger festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Hinweise nach Aufruf erhofft: Rolex und Bargeld verschwunden
Die Ermittler erhoffen sich nach einem kürzlich erfolgten Aufruf Hinweise zu einer verschwundenen Armbanduhr der Marke "Rolex Batman", die dem 22-Jährigen gehörte. Ebenso verschwunden seien 9.000 Euro, die der Getötete bei sich gehabt haben soll.
Ein Geldbetrag in ähnlicher Höhe sei im Wagen des Beschuldigten gefunden worden. Der 28-Jährige bestreite jedoch, dass das gefundene Geld dem Opfer gehört habe. Es solle sich laut Medienberichten stattdessen um geerbtes sowie erspartes Geld gehandelt haben, das er auf einem Grundstück in Mannersdorf vergraben habe, wo es einige Zeit in dem Versteck gelegen sei.
Augenschein in Niederösterreich mit Verdächtigem
Bei dem Augenschein habe der 28-Jährige ein angebliches Geldversteck gezeigt, so ein StA-Sprecher. Bei seiner Befragung durch die Polizei habe der Verdächtige ausgesagt, dass er am Tattag auf Bitte des 22-Jährigen diesen zu einem Treffen mit drei Männern nach Mörbisch begleitet habe. Dort sei die Situation eskaliert, woraufhin er in seinem BMW davongefahren sei.
Man gehe jedem Hinweis nach - und natürlich auch dem, was der 28-Jährige sage, so der StA-Sprecher. Dass ein DNA-Gutachten den Beschuldigten entlasten soll, wurde von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt: "Es gibt DNA-Untersuchungen. Die sind noch nicht abgeschlossen", hieß es auf APA-Anfrage.
(APA/Red)