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20 Jahre Euro: Bleibt er der "Teuro"?

Am 28. Mai erscheinen die neuen 100- und 200-Euro-Scheine.
Am 28. Mai erscheinen die neuen 100- und 200-Euro-Scheine. ©APA/Hans Punz
Seit 20 Jahren ist der Euro bereits als Zahlungsmittel aktiv. Für viele Menschen ist er nach wie vor der "Teuro".

Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro in den damaligen zwölf EU-Mitgliedsstaaten als Zahlungsmittel eingeführt. Vorst konnte er nur elektronisch als Buchgeld verwendet werden, drei Jahre später wurde er als Bargeld eingeführt. An den Euro musste sich die Bevölkerung langsam gewöhnen. Bei den Entwicklungsschritten hatte auch Wien eine wichtige Rolle.

Erste Euro-Serie in Wien entworfen

Am 28. Februar 2002 verabschiedete der damalige Automatenkönig Ferry Ebert den Schilling. Seine Automaten wurden nicht umfunktioniert, sondern versteigert. Im Wiener Hafen wurden die Schilling-Münzen verschrottet, um anschließend nach Deutschland gebracht zu werden, wo sie zu Euro-Münzen weiterverarbeitet werden sollten.

Mit der Einführung des Euros wurde ein historischer Erfolg genommen. Was viele nicht wissen: Wichtige Schritte wurden in Wien gesetzt. Die erste Euro-Serie wurde nämlich in der Nationalbank entworfen. Der Grafiker setzte als Motive nicht auf Personen, sondern auf Baustile. Damit konnte er die Jury überzeugen. In der Produktion kostet ein Euro-Schein sechs bis zehn Cent. In Österreich sind von den Scheinen zirka 600 Millionen Stück im Umlauf.

Euro: Nach wie vor der Teuro?

Am 28. Mai wird schließlich die zweite Serie der 100 und 200-Euro Scheine herauskommen. Auch in Bezug auf Fälschungssicherheit werden immer weitere Schritte gesetzt und technisch ständig nachgebessert. Eine Umfrage der Nationalbank hat ergeben, das 75 Prozent der Bevölkerung sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Euro sind. Doch für viele bleibt er weiterhin der “Teuro”. Insbesondere für jene, die nach wie vor in Schilling-Preise umrechnen. So würde heute eine Semmel umgerechnet zirka acht Schilling kosten, vor 20 Jahren ein unvorstellbarer Preis für diese Backware.

Trotz allem sagen Experten dem Euro eine positive Zukunft voraus. Er soll sich noch Jahrzehnte als Bargeld beweisen können.

(Red)

 

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