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20.000 Hasen wurden 2019 im Straßenverkehr getötet

Rund 20.000 Hasen sind 2019 im österreichischen Straßenverkehr ums Leben gekommen.
Rund 20.000 Hasen sind 2019 im österreichischen Straßenverkehr ums Leben gekommen. ©pixabay.com (Sujet)
Im vergangenen Jahr wurden rund 20.000 Hasen im Straßenverkehr getötet. Der VCÖ fordert nun einen bewussteren Umgang mit der Natur.

Rund 19.900 Hasen kamen im vergangenen Jahr in Österreich unter die Räder, 850 mehr als im Jahr 2018. Das dichte Straßennetz zerschneidet den Lebensraum der Feldhasen, warnte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung am Donnerstag. Der steigende Flächenverbrauch und die Bodenversiegelung sind aber auch ein zunehmendes Umweltproblem.

850 Hasen mehr als 2018 getötet

Allein seit dem Jahr 2015 hat der Flächenverbrauch durch den Straßenverkehr laut Umweltbundesamt um 43 Quadratkilometer zugenommen. Der VCÖ fordert einen stärkeren Schutz von Naturgebieten vor dem Aus- und Neubau von Straßen. Laut der offiziellen Daten der Jagdstatistik wurden exakt 19.899 Hasen und Wildkaninchen von Lkw und Pkw niedergefahren, um rund 850 mehr als im Jahr 2018. Erfasst werden von der Statistik nur die bei der Bezirkshauptmannschaft eingegangenen Meldungen. Die Dunkelziffer ist höher. Seit dem Jahr 2010 fielen in Österreich bereits mehr als 200.000 Feldhasen und Wildkaninchen dem Kfz-Verkehr zum Opfer.

Die Feldhasen sind im Frühjahr besonders aktiv, denn es ist Paarungszeit. "Der Aktionsraum eines Feldhasen ist rund 20 Quadratkilometer groß. Das große und dichte Straßennetz Österreichs schränkt den Lebensraum der im Freien lebenden Tiere stark ein", erklärte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Im Schnitt durchschneiden 60 Kilometer Straßen den Lebensraum eines Hasen. Neben den rund 2.240 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen gibt es in Österreich rund 34.000 Kilometer Landesstraßen und mehr als 90.000 Kilometer Gemeindestraßen.

VCÖ fordert sorgsameren Umgang mit der Natur

"Wir brauchen einen sorgsameren Umgang mit der Natur. Fauna und Flora benötigen mehr Schutz. Und wir haben auch die Verantwortung, unseren Kindern und Enkelkindern eine intakte Umwelt zu übergeben. Was heute verbaut wird, steht kommenden Generationen nicht mehr als Naturraum zur Verfügung", stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest. Österreich habe bereits ein dicht ausgebautes Straßennetz. Auch angesichts der zunehmenden Klimakrise sei ein weiterer Ausbau nicht mehr gerechtfertigt.

Im Bundesländer-Vergleich fielen die meisten Hasen in Niederösterreich dem Straßenverkehr zum Opfer, nämlich 8.671, berichtet der VCÖ. Dahinter folgen Oberösterreich (5.033), Steiermark (2.623), Burgenland (2.446), Salzburg (594) und Kärnten (478).

(APA/Red)

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