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18-Jährige als Serienräuberin

APA
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Eine 18-jährige ehemalige Gymnasiastin aus Wien-Favoriten soll sieben Supermärkte überfallen haben. Die Beute wurde für Drogen ausgegeben.

Die Beute, mehr als 18.000 Euro kamen zusammen, sollen die drogensüchtige Wienerin und ihr ebenfalls abhängiger Freund vor allem in Heroin und Kokain investiert haben. Die junge Frau sitzt seit Ende August in Untersuchungshaft. Den 22-jährigen Michael T. aus Wien-Fünfhaus sucht die Polizei noch.

Alle 2 Tage 50 Euro für Drogen

Vor rund zwei Jahren hat die heute 18-Jährige die Schule geschmissen. Immer tiefer schlitterte sie in die Drogenszene. Die bis zu 50 Euro, die sie jeden zweiten Tag für Suchtgift benötigte, besorgte sie sich laut Polizei seit Anfang Mai dieses Jahres durch Raubüberfälle auf Supermarktfilialen.
Fünfmal schlug sie demnach bis 31. August in Favoriten zu, je einmal in den Bezirken Landstraße und Fünfhaus.

Nach dem letzten Überfall forschten Beamte des Kriminalkommissariats Süd die 18-Jährige mit Hilfe von Hinweisen aus. Bei allen sieben Taten war die Täterin vermummt und bewaffnet aufgetreten. Die vermeintliche Schusswaffe, mit der sie die Kassierinnen zur Herausgabe von Bargeld nötigte, entpuppte sich später als Softgun. Die junge Frau hatte aber auch immer ein Messer dabei.

Freund stand Schmiere

Ihr Freund soll bei den Überfällen Schmiere gestanden haben. Mit ihm war die 18-Jährige laut KK Süd-Leiter Michael Mimra seit etwa einem Jahr zusammen. „Laut ihrer Mutter hat sie so eine Art Bonnie und Clyde-Spleen“, so der Oberstleutnant gegenüber der APA. Bonnie und Clyde waren ein kriminelles Pärchen in den 1930ern in Amerika, das serienweise Banken, Geschäfte und Tankstellen ausraubte und schließlich im Kugelhagel der Polizei starb.

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