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17 Medaillen als Ziel des ÖOC

Dabei sein ist längst nicht mehr genug. Für das 82-köpfige österreichische Aufgebot bei den XX. Winterspielen in Turin gelten die jeweils 17 Medaillen von Nagano 1998 und Salt Lake City 2002 als großes Ziel.

Die größten ÖOC-Hoffnungen tragen wie immer die alpinen Skirennläufer, die in zehn Bewerben die Chance haben, die Gesamtzahl von bisher 162 Medaillen bei Winterspielen (davon 42 Goldene) zu erhöhen. 16 Mitglieder der rot-weiß-roten Mannschaft, deren erste große Abordnung am Montag nach der Angelobung durch Bundespräsident Heinz Fischer zu den 17 Tage dauernden Spielen nach Turin flog, haben bereits Erfahrung mit Siegerehrungen (insgesamt 27 Medaillen). Und 17 Monate vor der Vergabe der Winterspiele 2014 sollen die ÖOC-Aktiven mit Top-Leistungen auch Werbung machen für Österreich und dessen Kandidaten Salzburg.

Wenn die Winterspiele nach Gastspielen in Asien und Nordamerika nach Europa zurückkehren, ist freilich fraglich, ob in Italien die gleiche Begeisterung entfacht wird, wie zwölf Jahre zuvor in Lillehammer. Noch sind bei weitem nicht alle der eine Million Eintrittskarten verkauft. Die Zahl der aufgelegten Tickets wurde mit jeweils rund 7.000 limitiert, um in den Alpentälern um Sestriere Transportprobleme möglichst gering zu halten. Angesichts der topographischen Gegebenheiten ist zu befürchten, dass die XX. Winterspiele als zwei getrennte Veranstaltungen ablaufen werden: In der 900.000-Einwohner-Stadt Turin mit allen Hallen-Wettbewerben auf Eis und in der knapp 100 Kilometer entfernten Bergregion mit allen Entscheidungen auf Schnee und im Eiskanal. Ein Bindeglied sollen einige Siegerehrungen bilden, die – zum Teil am nächsten Tag – umrahmt von einem Kulturprogramm auf der Piazza Castello in Turin in Szene gehen werden.

Die zweiten Winterspiele in Italien nach Cortina d’Ampezzo 1956, deren Durchführung 1,3 Milliarden Euro kostet, werden jedenfalls als die ersten “Flutlicht-Spiele” in die Olympia-Geschichte eingehen. 46 der 84 Entscheidungen fallen nach 17:00 Uhr. In mehr als 170 Ländern flimmern die Winterspiele über die Bildschirme und spülen Organisatoren, IOC und Internationalen Sportverbänden allein vom US-Sender NBC und den europäischen EBU-Anstalten Einnahmen von 617 Mio. Euro in die Kasse.

Die Ausweitung des Olympia-Programms geht weiter. Rund 2.500 Aktive treten zwar weiterhin in 15 Sportarten an, doch im Vergleich zu 2002 kamen sechs Bewerbe hinzu: Team-Entscheidungen im Eisschnelllauf und Langlauf-Sprint, das Cross-Rennen der Snowboarder und der Massenstart im Biathlon (jeweils für Damen und Herren) sind neu, nur die Langläufer mussten je ein Einzelrennen opfern. Die Athletinnen und Athleten aus 80 Ländern (Salt Lake City: 77) werden in drei Olympischen Dörfern in Turin, Sestriere und Bardonecchia untergebracht. So wie die Österreicher haben aber viele Verbände wegen der besseren Bedingungen (Höhenlage, Entfernung) trotz enorm hoher Kosten Privatquartiere angemietet.

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