Die Migranten, die mehrheitlich aus Libyen abgefahren waren, trafen an Bord von insgesamt zehn Booten auf Lampedusa ein. Die ruhige See begünstigte die Überfahrt. An Bord der Boote befanden sich auch 200 Tunesier.
Die italienische Küstenwache berichtete am Sonntag, dass zumindest zwei weitere Flüchtlingsboote mit Hunderten von Migranten aus Nordafrika an Bord südlich von Lampedusa gesichtet worden seien. “Die ruhige See ist zu einer Autobahn für Flüchtlinge aus Afrika geworden, meinten Teams der italienischen Küstenwache am Sonntag.
Über 2000 Migranten im Auffanglager
Rund 2.100 Migranten befinden sich im Auffanglager von Lampedusa. Sie sollen in den kommenden Tagen mit Schiffen der italienischen Marien aufs Festland gebracht werden. Die italienische Regierung rechnet mit weiteren Ankünften in den kommenden Tagen.
Die Regierung von Silvio Berlusconi hat inzwischen die Liste der Länder ausgedehnt, deren Bürger Italien aus humanitären Gründen Hilfe gewährt. Mehrere afrikanische Länder wurden in die Liste aufgenommen. Der Chef des italienischen Zivilschutzes, Franco Gabrielli, warnte, dass über zwölf Millionen Menschen in Somalia, Kenia und Uganda von der Hungersnot betroffen seien. “Das ist die größte humanitäre Krise der letzten 60 Jahre“, warnte Gabrielli. In dieser schwierigen Situation müsse sich Italien auf die Aufnahme weiterer Migranten vorbereiten. (APA)