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16 Tote bei Gewalt im russischen Nordkaukasus

Bei Gewaltexzessen in der russischen Konfliktrepublik Dagestan im Nordkaukasus sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Dabei starb auch der geistliche Führer der islamisch geprägten Region, Said Afandi, wie Behörden mitteilten. Demnach drang am Dienstag eine Selbstmordattentäterin in das Haus des Gelehrten ein, zündete einen Sprengsatz und riss sieben Menschen mit in den Tod.


An einem anderen Ort erschoss ein Angehöriger des Innenministeriums offiziellen Angaben zufolge zwei Kameraden, die an einer Kaserne Wache hielten. Dann habe er mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr in einer Gemeinschaftsunterkunft fünf weitere Männer getötet. Der Täter sei dann ebenfalls erschossen worden, hieß es. Über die Hintergründe des Amoklaufs war zunächst nichts bekannt.

Die Ermittler hatten die Todeszahlen in beiden Fällen am Abend erhöht. Russische Menschenrechtler sprechen von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in der bergigen Vielvölkerregion Nordkaukasus. In dem am Kaspischen Meer gelegenen Dagestan kämpfen kremltreue Truppen gegen kriminelle Banden sowie nach Unabhängigkeit von Moskau strebende Islamisten. Dort kommt es immer wieder zu blutiger Gewalt mit Terroranschlägen und Morden.

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