Nach einer Messerattacke durch seinen Bruder am Mittwochnachmittag in Matzendorf-Hölles (Bezirk Wiener Neustadt) schwebt ein 17-Jähriger nach Polizeiangaben von Donnerstag früh in Lebensgefahr. Der Jugendliche wurde notoperiert. Der 16-jährige Verdächtige ist laut Exekutive geständig, er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Messerattacke gegen Bruder in NÖ: Opfer schwebt in Lebensgefahr
Wie berichtet, soll der arbeitslose österreichische Staatsbürger am Mittwoch gegen 13.35 Uhr seinen um ein Jahr älteren Bruder mit einem Klappmesser im Elternhaus attackiert und dabei lebensgefährlich verletzt haben. Als der 17-Jährige von der Schule nach Hause gekommen sei, habe ihm der Jugendliche mehrere Stiche in den Rücken und Bauchbereich versetzt.
Das Opfer konnte den Angriffen entkommen, sich ins Freie retten und durch laute Hilfeschreie die Nachbarn alarmieren. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde der 17-Jährige in das SMZ Ost nach Wien geflogen und sofort notoperiert, es bestehe Lebensgefahr.
Die beiden Brüder befanden sich zum Tatzeitpunkt alleine im Haus. Der 16-Jährige flüchtete durch ein Dachfenster ins Freie und stellte sich kurze Zeit später der Polizei. Er wurde aufgrund von dringendem Tatverdacht festgenommen.
“Attacke ohne Vorwarnung”: Psychische Probleme Grund für Angriff
Die Messerattacke ist laut Polizei auf psychische Probleme des 16-Jährigen zurückzuführen. Der Jugendliche dürfte seit geraumer Zeit Gewaltfantasien haben. Der Angriff gegen den um ein Jahr älteren Bruder “ist ohne Vorwarnung erfolgt”, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Donnerstag. Offenbar gab es keinen Streit vor der Tat.
Versuchter Mord: U-Haft für 16-Jährigen beantragt
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat die U-Haft für den 16-Jährigen beantragt. Gegen den Jugendlichen werde wegen versuchten Mordes ermittelt, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Erich Habitzl, am Donnerstag auf Anfrage.
(APA/Red)