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16-Jähriger nach Stromschlag am Bahnhof Stadlau in Wien in akuter Lebensgefahr

Ein 16-Jähriger schwebt nach einem Stromschlag in akuter Lebensgefahr.
Ein 16-Jähriger schwebt nach einem Stromschlag in akuter Lebensgefahr. ©pixabay.com (Sujet)
Dramatische Szenen spielten sich am Freitag am Bahnhof Stadlau in Wien ab. Ein 16-Jähriger erlitt einen Stromschlag, nachdem er auf einen Tankwaggon geklettert war. Er musste vor Ort reanimiert und unter akuter Lebensgefahr in ein Krankenhaus gebracht werden.

Drei Jugendliche sind am 25. November gegen 22.45 Uhr über einen Zaun auf das ÖBB-Gelände des Bahnhofs Stadlau in Wien geklettert. Als ein 16-Jähriger als erster auf einen Tankwaggon stieg, erlitt er einen Stromschlag durch die darüber liegende Hochspannungsleitung.

16-Jähriger nach Stromschlag am Bahnhof Stadlau in Wien reanimiert

Er wies schwere Verletzungen auf und hatte keine Lebenszeichen. Die alarmierten Polizisten begannen sofort mit Reanimationsmaßnahmen. Auch der Defibrillator musste mehrfach eingesetzt werden, dadurch kam der 16-Jährige wieder zu Bewusstsein.

Die ebenfalls alarmierte Berufsrettung Wien übernahm die notfallmedizinische Erstversorgung des Verletzten. Um den Jugendlichen mit einer Rettungswanne aus dem Gleisbereich abtransportieren zu können, trennte die Berufsfeuerwehr Wien einen Teil des Bahnhofszaunes auf.

Jugendlicher in akuter Lebensgefahr

Der 16-Jährige wurde unter akuter Lebensgefahr in ein Krankenhaus gebracht. Seine Angehörigen werden durch ein Kriseninterventionsteam betreut.

Das Verkehrsunfallkommando hat die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.

ÖBB und Wiener Polizei erinnern an Gefahr von tödlichen Stromschlägen

ÖBB und Polizei warnten vor Klettertouren auf Zügen, die immer wieder vorkommen: Die Oberleitungen haben, auch wenn kein Zug fährt, eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65-mal mehr als in einer Steckdose. Man muss die Leitungen oder Teile, durch die der Strom fließt, nicht berühren, um einen höchst gefährlichen Stromschlag zu erleiden. Wenn eine gewisse Distanz unterschritten wird, droht ein Spannungsüberschlag, der sehr oft tödlich ist. Besonders jüngere Menschen würden sich häufig aus Unwissenheit und Leichtsinn - Stichwort "Mutproben" - in Lebensgefahr begeben oder riskierten schwerste Verletzungen.

So starb etwa eine 15-Jährige am 30. Dezember 2003 auf dem Frachtenbahnhof Wien-Nord durch einen Stromschlag, nachdem das Mädchen auf einen abgestellten Silowaggon geklettert war - vor den Augen einer Freundin und zwei 17-jährigen Burschen. Und erst Anfang September dieses Jahres kam ein 19-Jähriger in Schärding ums Leben, nachdem er auf einen Triebwagen gestiegen war.

Die ÖBB-Kampagne "Pass auf dich auf" appelliert an die Eigenverantwortung - in erster Linie werden Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen. Zusätzlich bieten die ÖBB kostenlose Sicherheitsvorträge in Schulen, Anmeldungen unter sicherheitskampagne@oebb.at .

(Red)

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