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12.000 unbegleitete Kinder suchen in EU um Asyl an

Mehr als 12.000 unbegleitete Kinder, die vor Kriegen oder schwierigen Lebensumständen fliehen, suchen jedes Jahr in der Europäischen Union um Asyl an. Nach Angaben der EU-Kommission wurden 2011 in der EU 12.225 Asylanträge von unbegleiteten Minderjährigen gestellt. Die entspreche dem Niveau der Vorjahre und dürfte sich in den nächsten Jahren kaum verändern, erklärte die Kommission.


Die meisten Kinder kommen aus Afghanistan, Somalia und Guinea, sagte EU-Innenkommissarin Malmström. Die Dunkelziffer dürfte jedoch sehr viel höher liegen, wird vermutet. Dies würden Schätzungen verschiedener EU-Staaten vermuten lassen, aus denen hervorgehe, dass eine sehr viel größere Zahl unbegleiteter Minderjähriger über illegale Migrationskanäle nach Europa kommt.

Nach Angaben der italienischen Behörden hielten sich Ende 2011 5.959 unbegleitete Minderjährige in Italien auf. Frankreich ging von rund 6.000 Kindern und Jugendlichen aus. In Spanien lag ihre Zahl bei mehr als 5.500, in Belgien betrug sie Schätzungen zufolge rund 4.000. Zur Situation in Österreich enthält der Bericht keine Zahlen.

Malmström zeigte sich zweckoptimistisch, dass die EU es noch schaffe, wie vereinbart bis Jahresende ein gemeinsames Asylsystem aufzubauen. Einigungen gebe es zu einer Revision der sogenannten Dublin-Verordnung und für die EU-Richtlinie für Asyl-Aufnahmebedingungen, die ein Teil des gesamten Asyl-Pakets der EU sind, sagte sie. Zu den anderen Richtlinien gebe es noch keine Einigung.

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