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1160 Wien: Pfarre legt sich gegen Kirchenschenkung quer

Die Schenkung der Neulerchenfelder Kirch an die serbisch-orthodoxe Gemeide könnte sich jetzt verzögern.
Die Schenkung der Neulerchenfelder Kirch an die serbisch-orthodoxe Gemeide könnte sich jetzt verzögern. ©APA
Die von der Erzdiözese Wien geplante Schenkung der Pfarrkirche Neulerchenfeld in Ottakring an die serbisch-orthodoxe Gemeinde könnte sich verzögern. Die Erzdiözese hält aber an ihrem Vorhaben fest.

Die Kleruskongregation in Rom hat einem Rekurs des Pfarrgemeinderats gegen die Auflösung der Pfarre in 1160 Wien mit 30. Juni stattgegeben, vermeldeten jene katholischen Aktivisten, die das Gotteshaus weiter benutzen wollen. Damit sei die Auflösung – zumindest vorerst – ausgesetzt. “Jetzt wird der Vorgang noch einmal überprüft”, freute sich Pfarrmitglied Gerd Grün in der Freitag-Ausgabe der Zeitung “Österreich”. Laut Freitag-Ausgabe der “Kronen Zeitung” soll es bis 30. September – möglicherweise auch schon früher – eine Entscheidung der Kleruskongregation geben. Ursprünglich war die Übergabe der Kirche in 1160 Wien im Frühsommer geplant.

Erzdiözese sei nicht einmal Eigentümer der Kirche sagen die Kritiker

Um die Übergabe durchführen zu können, müsse die Kirche in 1160 Wien der Erzdiözese gehören, was nicht der Fall sei, erklärte Grün im Gespräch mit der APA. Die Pfarre sei im Grundbuch als Eigentümer eingetragen. Daher habe Kardinal Christoph Schönborn ein Dekret zur Auflösung der Pfarre erlassen, so Grün. Pfarre und Pfarrhof würden an die Erzdiözese fallen, die restlichen Liegenschaften an die Nachbargemeinde Maria Namen. Mit dieser soll die Neulerchenfelder Pfarrgemeinde nach Übergabe dder Kirche in 1160 Wien vereinigt werden.

Das Dekret von Schönborn ist vorerst ausgesetzt

Gegen dieses Dekret habe der Pfarrgemeinderat in Rom Rekurs eingereicht, führte Grün aus: “Weil die Rechte der Spender und Wohltäter der Pfarre nicht entsprechend berücksichtigt wurden.” Dem Ansinnen sei stattgegeben und Schönborns Dekret – zumindest vorerst – ausgesetzt worden. Grün ist sich sicher, dass sich die Übergabe der Kirche dadurch verzögern wird: “Da würde ich schon davon ausgehen.” Die Erzdiözese glaubt hingegen nicht an eine Verzögerung. “An sich soll am Zeitplan festgehalten werden”, sagte deren Sprecher Erich Leitenberger – und dieser heiße “weiterhin Sommer”. Der Rekurs des Pfarrgemeinderats aus 1160 Wien sei “völlig in Ordnung”, aber: “Die Entscheidung des Kardinals bleibt aufrecht.”

 

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