In der Nacht vom 4. auf den 5. März 2018 ist es im Wiener Stadtgebiet (Bezirke 12, 15, 9, 16) zu elf vermutlichen Brandstiftungen in Kellern und Stiegenhäusern gekommen. Mehrere Wohnungen mussten auf Grund der Rauchentwicklung evakuiert werden, die Wiener Berufsfeuerwehr löschte die Brände.
Zeitungspapier angezündet
Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer wurde jeweils leicht brennbares Material wie Zeitungspapier in Kellern und Stiegenhäusern angezündet. Die Berufsfeuerwehr konnte das Feuer jeweils löschen, bevor Flammen auf andere Objekte übergreifen konnten, sechs Personen wurden aber durch den Rauch verletzt.
Verletzte durch Rauchgasvergiftung
Die meisten Verletzten gab es in der Lazarettgasse in Alsergrund, wo die Brandserie am Sonntag gegen 21.30 Uhr vermutlich ihren Ausgang genommen hat. Hier rückte die Berufsrettung Wien auch mit dem Katastrophenzug (“K-Zug”) an. Drei Hausbewohner mussten in ein Spital gebracht werden, zwei weitere wurden an Ort und Stelle behandelt.
Die weiteren Tatorte lagen in den Bezirken Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring, wo keine Menschen zu Schaden kamen. Es war bereits Montag, als um 0.45 Uhr ein weiterer Brand in der Albrechtsbergergasse in Meidling gelegt wurde. Dort musste eine weitere Frau ebenfalls wegen des Verdachts der Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, sagte eine Sprecherin der Berufsrettung.
Polizei sucht Zeugen
“Die Stiegenhäuser mussten jeweils mit Hochleistungslüftern entraucht und die Personen ins Freie gebracht werden”, schilderte der Sprecher der Berufsfeuerwehr, Lukas Schauer. Weiterhin im Einsatz waren am Montag die Ermittler des Landeskriminalamts Wien. Die Brandgruppe ermittelt die genaue Reihenfolge der Brandstiftungen, wertet Tatorte aus und sucht Zeugen. Manche Tatorte lagen – wie etwa zwei in der Mandlgasse – quasi nebeneinander, erläuterte Maierhofer.
(APA/red)