Am 24. November sind Flüchtlinge aus dem Lager Traiskirchen zu Fuß nach Wien marschiert und haben in Wien-Alsergrund ein Camp aufgeschlagen. Dort wollen sie bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt werden. “Seit über drei Wochen sind wir nun im Sigmund Freud Park. Doch bisher sind unsere Stimmen nicht gehört worden. Wir haben keine Perspektive. Daher wollen wir die Votivkirche, diesen symbolträchtigen Ort, als Schutzraum nutzen”, verkünden sie in einer Aussendung am Dienstag.
Forderungen des Camps in Wien
Die Forderungen im Konkreten lauten:
1) Grundversorgung für alle AsylwerberInnen, unabhängig von ihrem Rechtsstatus, solange sie in Österreich aufhältig sind
2) freie Wahl des Aufenthaltsortes sowie Zugang zum öffentlichen Wohnbau für alle in Österreich aufhältigen AsylwerberInnen – keine Transfers gegen den Willen der davon Betroffenen
3) Zugang zu Arbeitsmarkt, Bildungsinstitutionen und Sozialversicherung für alle in Österreich aufhältigen MigrantInnen
4) Stopp aller Abschiebungen nach Ungarn – Stopp aller Abschiebungen im Zusammenhang mit der Dublin 2-Verordnung
5) Einrichtung einer unabhängigen Instanz zur inhaltlichen Überprüfung aller negativ beschiedenen Asylverfahren
6) Anerkennung von sozioökonomischen Fluchtmotiven neben den bisher anerkannten Fluchtgründen