“Es sind Anträge eingelangt, über die erst entschieden werden muss”, hieß es aus dem zuständigen Bezirksgericht Leopoldstadt am Dienstag auf APA-Anfrage. Ersatztermin für die Versteigerung gibt es noch keinen.
“Johann Strauss”: Versteigerung von Partyschiff entfallen
Die Stadt ließ den alten Dampfer Mitte Dezember nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem ehemaligen Eigentümer und Ex-Copa-Cagrana-Pächter Norbert Waldenburg, vormals Weber, von seinem Ankerplatz am Donaukanal abschleppen. Das desolate Schiff, das derzeit im Hafen Freudenau gelagert wird, hätte am 1. März zwangsversteigert werden sollen. Waldenburg habe beim Gericht Anträge gegen das Exekutionsverfahren eingebracht, bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Den Inhalt der Anträge kenne sie nicht. Es sei “bemerkenswert”, mit welchen Methoden Waldenburg versuche, die Sache zu verzögern. Die Prüfung der Anträge werde wohl einige Wochen in Anspruch nehmen. “Wir hätten uns gefreut, wenn das Schiff jetzt schon versteigert werden hätte können”, sagte die Sprecherin. Wichtig sei aber, dass “der Schandfleck” vom Donaukanal entfernt werden konnte. Die “Johann Strauss” wurde 1913 in Linz gebaut und fiel 1945 einem Bombentreffer zum Opfer. Eine Sanierung zur Wiederverwendung als Donauschiff wurde aus Kostengründen nicht durchgeführt. Seit 1985 lag es als Partyschiff im Donaukanal. Als solches genutzt wurde es zuletzt vor mehreren Jahren.
(APA/Red.)